4 Vorbemerkungen. Wahl und für die methodische Behandlung zu geben sowie Musterlektionen zu halten, es müssen ihnen vielmehr auch Sehrproben vorgelegt werden, damit sie lernen, was für die Kinder paßt, und welcher Sprache der Sehrer sich zu bedienen hat, um allen Kindern deutlich zu werden. Im besondern macht der Verfasser auf nachstehendes aufmerksam: 1) Die ältere Zeit ist in Kürze, die Zeit vom großen Kurfürsten an mit größerer Ausführlichkeit behandelt. Die preußischen Könige haben eine hervorragende Stelle erhalten, ihre Verdienste um das Volkswohl sind hervorgehoben. 2) Mit Rücksicht aus die Kinder utraquistischer Schulen ist die Geschichte möglichst einfach, ohne verwickelte Satzkonstruktion und mit Ver¬ meidung von Fremdwörtern erzählt. 3) Vorgänge und Charaktereigenschaften der preußischen Könige sind mit einzelnen Erzählungen belegt, die ganz besonders für die Mittelklasse, deren Schüler noch einen zu engen Gesichts- und Gedankenkreis haben, geeignet erscheinen. Wichtige Aussprüche sowie die Wahlsprüche der hohenzollemschen Könige sind wörtlich wiedergegeben. 4) Die einzelnen Teile der Disposition sind aus nahe liegenden Gründen zumeist in ganzen Sätzen ausgedrückt. Damit von Zeit zu Zeit eine übersichtliche Repetition vorgenommen werde, sind am Schlüsse einzelner Abschnitte mehrere Fragen über die Hauptsachen gestellt. 5) Die Sage der geschichtlichen Orte und die Aussprache der Eigen¬ namen ist absichtlich angegeben. Daß die erforderliche Karte aufzuhängen und die in der Erzählung vorkommenden Orte vom Sehrer bei der Einführung in das Ver¬ ständnis sowie bei der Wiederholung die geographischen Erscheinungen von den Kindern zu zeigen sind, ist selbstverständlich. Möge das Werkchen die angehenden Sehrer befähigen, die ihnen anver¬ trauten Kinder mit Siebe und Dankbarkeit gegen König und Vaterland zu erfüllen! Bereut, im Juni 1891. Dr. L. Kyranka.