2 Erster Zeitraum. her hier ansässigen keltischenStämme und kamen so schließlich bis an die Alpen, den Grenzwall des römischen Reiches gegen Norden. Dies mußte zum ersten Zusammenstoß zwischen den Römern und den Germanen führen. Erster 2. Die elften Kümpfe mit den Römern, a) Die Cimbern und ' mltwom.0 Teutonen. Mit Weib und Kind und ihrer fahrenden Habe waren die et$euTo!,ennb Ambern bis in die Ostalpen gezogen, um sich eine neue Heimat zu 113-101. suchen. Bei Noreja (heute Neumarkt in Steiermark) überfiel sie ein römischer Konsul, wurde aber geschlagen. In Rom glaubte mau sich in die Zeiten der Galliereinfälle versetzt; aber die Germanen wander¬ ten nach Gallien. Sie baten Rom um Laud und Saatkorn, wofür sie Kriegsdienste leisten wollten. Mit ihrer Bitte abgewiesen, vernichte¬ ten sie mehrere römische Heere, zuletzt bei Arausio (Orauge an der Rhone) ein Heer von 60000 Kämpfern fast bis auf den letzten Mann. Aber auch jetzt unternahmen die nordischen Scharen den gefürchteten Angriff auf Italien noch nicht. Vielmehr überschritten sie auf ihren uns nicht mehr verständlichen Wanderzügen die Pyrenäen und suchten Spanien heim. Da sie aber an der kriegsgeübten Bevölkerung dieses Landes eilten zu hartnäckigen Widerstand fanden, kehrten fie wieder um und durchzogen Gallien bis ins belgische Gebiet. Hier stießen die (vielleicht auch germanischen) Teutonen zu ihnen, und jetzt beschloß man endlich, in Italien einzubrechen. Marius war es, der damals - Rom rettete, wobei ihm der Umstand zu Hilfe kam, daß die Germanen in zwei weit voneinander getrennten Haufen herankamen. Die Teu- AquäSextläias. tonen fchlng er bei Aqnä Sextiä (Aix in der Provence) allein, die Vercellä loi. CirnbernbeiVercellä (westlich vom Tessin) mit dem anderen Kon¬ sul zusammen. Was nicht dem Schwert verfiel, kam auf den Sklaven¬ markt nach Rom, wo die kraftvollen Gestalten, nun schmählich mit Fesseln belastet, das Erstaunen der Südländer erregten. Nach der alten Freiheit dürstend, suchten noch drei Jahrzehnte später viele Germanen sie sich durch Beteiligung am Gladiatorenkriege zurückzuerkämpfen. b) Die Zeit bis Cäsar. Ein Bruchteil der Cimbern und Teu¬ tonen war in Gallien, und zwar an der mittleren Maas, zurück¬ geblieben. Zu ihnen gesellten sich neue, zahlreiche Schwärme, die in der ersten Hälfte des nächsten Jahrhunderts über den Rhein kamen. Bald war Nordgallien derartig von Germanen überflutet, daß die dort wohnenden Stämme der Belgier für ein gallisch-germanisches Misch¬ volk gelten konnten. Im Osten, zwischen Jura, Rhein und Saone, stiftete sich, einen Zwiespalt zwischen den mächtigsten Stämmen der Kelten Ariovist. klug benutzend, der Swebenherzog Ariovist ein. Andere deutsche Stämme nahmen die Ebene zu beiden Seiten des Oberrheins in Be¬ sitz; die Helvetier (in der Schweiz), der fortwährenden germanischen