— 21 — wie Horn, so daß ihn feine Waffe verletzen konnte. Nur an einer Stelle zwischen den Schultern blieb er verwundbar ,: denn hierher war beim Baden ein Lindenblatt gefallen. Nun zog Siegfried weiter und suchte neue Abenteuer. Siegfried gewinnt den Wiöelnngenljort. Als Siegfried durch ein wildes Gebirgsthal wanderte, sah er von fern etwas blitzen und leuchten. Er ging näher heran und erblickte nun einen großen Haufen Gold, Silber und Edelsteine, der im Schein der Morgensonne glänzte. Rings herum wimmelte es von Zwergen, die immer neues Gold aus der Höhle des Berges heraus holten. Das waren die Nibelungen, und der Schatz war der Nibelungenschatz. Mitten unter den Zwergen standen ihre beiden Könige Nibelung und Schilbung. Sie wollten gerade den Schatz ihres verstorbenen Vaters Nibelung untereinander teilen. Die Könige begrüßten Siegfried und baten ihn, daß er ihnen den Schatz teile. Zum Lohne dafür gaben sie ihm im voraus das vielgerühmte Schwert ihres Vaters, das Balmung genannt wurde. Siegfried sing an zu teilen, einem jeden gleiche Teile. Da gereute die Könige ihre Gabe, und sie winkten heimlich zwölf Riesen herbei, die in ihrem Dienst standen Die Riesen liefen mit wildem Geschrei heran und schwangen mächtige Eisen¬ stangen in ihren Fäusten. Da ward Siegfried zornig. Er ergriff rasch das Schwert Balmung und wehrte damit die Streiche der Riesen ab. Das Schwert zerhieb die eisernen Stangen, Panzer und Helme der Feinde, und bald lagen alle zwölf blutend auf dem Boden. Indessen hatten die Könige auch ihre Zwerge gegen Sieg¬ fried aufgerufen. Ein Hagel von Pfeilen und Spießen ergoß sich über den Jüngling. Doch er blieb unverwundet und schlug grimmig mit seinem guten Schwert aus die neuen Feinde ein. Von seinen