Heinrich I. Zur Kinsührung. Ziel: Wie Heinrich der Vogelsteller ein Kaiser wurde. I. Was ist denn das: ein Vogelsteller? — Die Bedeutung dieses Begriffes wird, wenn er nicht schon bekannt ist, durch Nachdenken gefunden, ebenso die Bedeutung und das Aussehen eines Vogelherdes (ein geebneter, etwas erhöhter Platz, ein großes Netz, um viele Vögel aus einmal zu sangen, ein Versteck für den Jäger, der das Netz zuzieht ac.). Was ein Kaiser ijt, wißt ihr, ihr habt schon einige Kaiser kennen gelernt. — Die Kaiser oon Deutschland: Wilhelm I., Friedrich III., die vor vier Jahren starben, und Wilhelm II. und aus der thüringischen Landgrafenzeit Kaiser Fried¬ rich Rotbart. ^b Heinrich der Vogelsteller auch Kaiser von Deutschland wurde? — Ihr wißt von einem anderen, der Kaiser von Deutschland wurde. (Denkt an den 2. September! —) Der König von Preußen, Wilhelm I., wurde von den deutschen Fürsten zum deutschen Kaiser gewählt, weil er die Franzosen besiegt und Deutschland vor ihnen bewahrt hat und weil er so ein edler König war. Aber ein Vogelsteller soll Kaiser werden? (Dies Bedenken bringen wohl die Kinder selbst.) — Vielleicht war er recht tapfer rc., vielleicht ein Fürst, der diese Art Jagd liebte. Was werdet ihr also erfahren? — Wer Heinrich der Vogelsteller war und ob er Kaiser von Deutschland wurde. Die Antwort erfahrt ihr aus einem Gedicht. II a. Das Gedicht: „Heinrich der Vogelsteller" wird, je drei Strophen, m_ b,re* Abschnitten gelesen, denn das ganze Gedicht auf einmal zu ersassen, was das beste wäre, ist wohl Kindern im vierten Schuljahr nicht möglich. Was nun das Lesen selbst betrifft, so scheint mir der Grund, daß ein Gedicht vor allem zu schonen sei, schwerwiegend genug, um die Forderung zu begründen, der Lehrer müsse die Verse zuerst selbst vorlesen oder noch besser: vortragen. — Dabei hat man noch den Vorteil, daß die gute Betonung das Verständnis befördert.