— 41 — Friedrich hatte sein Heer wieder sammeln und neu verstärken können, so daß er im folgenden Jahr noch zwei große Schlachten gewann: bei Liegnitz und bei Torgau, hier besonders durch Zielen. — (Karte.) Über die Österreicher. Zusammenfassung. Überschrift: Kunersdorf, Liegnitz und Torgau. Zusammenhangende Darstellung: Pirna, Prag, Min, Roßbach, Seuthen, Zorndorf, Hochkirch, Kunersdorf, Liegnitz, Torgau. 4. Ziel: Das Ende des Kriegs. I. und II a. Wie denkt ihr euch das Ende des Kriegs? — Da Friedrich der Große bis zuletzt fast immer gesiegt hat, so werden seine Feinde Frieden schließen müssen. So war das doch nicht. Im Gegenteil, Friedrich kam gegen Ende des Kriegs trotz seiner Siege in sehr große Not. — Fünf Jahre dauerte schon der Krieg. Seine alten, gut ausgebildeten Soldaten waren in den vielen Schlachten gefallen. Es fehlte an Ersatz. Es fehlte aber vor allen Dingen an Geld, um alle Kriegsbedürfnisse zu ergänzen. Und gerade jetzt starb der König von England, sein Ver¬ bündeter ; und dessen Nachfolger zog sich von Friedrich zurück und zahlte die Hilfsgelder nicht mehr, die Friedrich bisher aus England bezogen hatte. Friedrich kann seine Feinde nicht mehr angreifen, von denen ihm jeder „einzelne überlegen ist. Die Österreicher bringen in Schlesien immer weiter vor, die Russen erobern sogar halb Pommern. — Friedrichs Untergang scheint gewiß. Da in der höchsten Not stirbt in den ersten Tagen des Jahres 1762 die_ Kaiserin Elisabeth von Rußland. — Und ihr Nachfolger ist ein be¬ geisterter Verehrer Friedrichs (oben erwähnt), der sofort Frieden und ein Bündnis mit ihm schließt. Ja, zwar wurde er kurz darauf von feiner eigenen Gemahlin ent¬ thront und von deren Helfershelfern ermordet, aber Katharina II. hielt wenigstens den Frieden. — Nun hat Friedrich nur noch einen gefähr¬ lichen Gegner: Österreich. (Wie war es denn mit den Franzosen ge¬ worden? werden die Schüler fragen.) Die Franzosen waren nach der Schlacht bei Roßbach auch weiterhin faft immer geschlagen worden, und zwar von einem durch englisches Geld unterhaltenen Heer, das ein preußischer General: der Prinz Ferdinand von Braunschweig, befehligte. — Zur See werden sie erst recht von den Engländern geschlagen worden fein, und darum werden sie auch endlich Frieden geschlossen haben. tyar es. Auch Schweden hatte den Krieg ausgegeben, und Sachsen und das ganze deutsche Reich sehnte sich begreiflicherweise nach Frieden. Darum muß denn auch Maria Theresia ihren harten Sinn erweichen und sich zum Nachgeben bequemen. Sm Anfang des Jahres 1763 wurde zu Hubertusburg, einem Jagdschloß in Sachsen, der Friede geschlossen. — Friedrich der Große behält Schlesien. Zusammenfassung.