1. Die alten Deutschen. Ziel: Wi e es vor neunzehnhundert Jahren in unserm deutschen Vaterlande aussah. I. Vorbereitung. Ob unser Vaterland damals auch schon so schöne, große Städte hatte wie heute? Ob in unserer Heimat damals auch schon Fallhämmer pochten und das Eisen schmiedeten? Gab es auch schon Eisenbahnen, elektrische Straßen¬ bahnen, saubere Chausseen, wogende Korn- und ertragreiche Kartoffelfelder? Was ist euch über die Beschaffenheit unseres Landes in früheren Zeiten aus der Heimatskuude bekannt? ^Wiederholung dessen, was die Kinder aus der frühesten Geschichte des Heimatsortes gelernt haben.] Ein anderes Land kennen wir aus der Zeit vor 1900 Jahren genauer: das Heimatland Jesu. Wie sah es in Palästina aus? Welches Volk wohnte in dem Lande? Welchem Herrscher war es untertan? Was haben wir in der biblischen Geschichte vom Kaiser Augustus gehört? Welche Länder umfaßte das große Römerreich? Nach Norden hin reichte es also bis an die Gegenden, die heute zu Deutschland gehören. Ob unser deutsches Vaterland damals auch so groß und mächtig war wie das Reich des Augustus? O b e s auch von einem starken und gewaltigen Kaiser regiert wurde? Hören wir nun, was uns aus jener Zeit von unserem Vater¬ lande und seinen Bewohnern berichtet wird! II. Darbietung. 1. Wie unser Vaterland in alter Zeit aussah. In der Zeit, da der Herr Jesus Christus auf Erden wandelte, war unser Vaterland noch eine undurchdringliche Wildnis. Dichter Urwald bedeckte den größten Teil des Landes. Mächtige Bäume ragten gen Himmel, und ihr dichtes Laub ließ das Sonnenlicht kaum zum Boden gelangen. Daher war die Luft feucht und kühl und meistens von Nebel erfüllt. Der schöne blaue Himmel war selten zu sehen; er wurde von grauen Wolkenmassen verfinstert. Der Waldes¬ boden war von dichtem Strauchwerk bedeckt. Die vorstehenden Wurzeln und die vielen Moräste und Sümpfe, die durch die Überschwemmungen der reißenden Ströme und Waldbäche und durch die vielen Niederschläge entstanden waren, machten dem Wanderer das Fortkommen äußerst schwierig. Die Witterung war meistens kalt und rauh. Auf einen langen, strengen Winter folgte ein kurzer, kühler Sommer. Hier und da waren zwischen den Wäldern kleine Felder und Wiesen zu finden. Darum konnten sich nur wenige Menschen mit Ackerbau be¬ schäftigen. Man erntete gelben Hafer, Flachs, Mohrrüben, Rettiche. Weizen und Roggen gediehen in dem nassen und kalten Erdboden nicht. In den Wäldern