Zweiter Abschnitt. Die Griechen. 7. Griechenland und die Griechen. 1. Die Halbinsel Griechenland (Karte II). Die Völker, von denen bisher erzählt worden ist, hatten ihre Wohnsitze teils in Hfrtka, wie die Ägypter, teils in Rfien, wie die Babylonier, die Assyrier, die Phönizier, die Meder und die Perser. Jetzt verlassen wir diese Erdteile und wenden uns nach (Europa. Da kommen wir von Asien zunächst nach der Halbinsel, die sich ganz im Südosten (Europas in dos Mittelmeer hinausstreckt. Ihr südlicher Ceti heißt Griechen¬ land, weil er von dem Volke der Griechen bewohnt wird. (Es ist ein kleines Land, worin das ITteer tiefe Buchten bildet, die viele treff« liche Häfen enthalten. In seinem Innern ist es von Gebirgen durch» schnitten, so daß es einst in eine tTTenge abgeschlossener Landschaften Zerfiel, die von sehr verschiedener Beschaffenheit waren. Die einen liegen offen gegen das ITteer, geeignet für Handel und Seeverkehr; andere sind weidenreiche Gebirgsgegenden, gut für die Viehzucht; andere fruchtbare Talebenen oder sonnige Hügelstrecken, in denen betreibe, wein und Ölbaunt die reichsten (Ernten liefern. Denn das ^and ist gesegnet durch stets heitern Himmel, milde gesunde Luft und einen meist ergiebigen Boden. Da konnte ein Volk, das den Segen Üer Natur zu benutzen verstand, in allen Stücken herrlich gedeihen. 2. Die Bildung der Griechen. Kein Volk der (Erde war mit sicheren Rnlagen und Kräften ausgestattet als die Griechen. Ihr Körperbau war schön und kräftig und machte sie zu jeglicher Rn» strengung geschickt. Ihr Geist war hell und regsam, so daß sie nicht nur alle Vorteile ihres Landes erkannten und zu benutzen lernten, sondern daß sie auch unablässig danach trachteten, ihre Zähigkeiten weiter aus¬ zubilden und das Höchste zu leisten, was der Mensch aus sich selber zu ^reichen vermag. So wurden sie das gebildetste aller Völker, und die ^erke, die ihre weisen und Dichter, ihre Bildhauer und Baumeister laufen, haben einen wert für alle Seiten und dienen uns noch heute 3u Mustern.