I lugmbjnljrt.*) Wie Blücher, so ist auch Moltke von Geburt ein Mecklen¬ burger. Der Zweig der Familie Moltke war seit alter Zeit hier in Mecklenburg ansässig. So erbte auch das alte Stammgut Samrow bei Ribnitz, in der Nähe von Ro¬ stock, durch Jahrhunderte vom Vater auf den Sohn. Erst der Großvater Moltkes hatte das Familiengut an der Ostsee veräußert. Die beiden Söhne desselben, Helmut und Fritz, wurden Offiziere; ersterer in mecklenburgischen, letzterer in preußischen Diensten. Beide brachten es fast gleichzeitig bis zum Hauptmann, nur darin verschieden, daß Helmut dem erwählten Berufe treu blieb, während Fritz seinen Abschied nahm. Dieser hatte sich nämlich mit Henriette Sophie Paschen, der einzigen Tochter des reichen preußischen Geheimen Finanzrates Paschen in Hamburg vermählt. Auf Wunsch seines reichen Schwiegervaters nahm Fritz von Moltke seinen Abschied und kaufte sich für die Mitgift seiner jungen Frau in der Priegnitz, dem nordwestlichen Teile der Mark Brandenburg, ein Rittergut, das er nach zweijähriger Be¬ wirtschaftung wieder vorteilhaft verkaufte. Im Sommer des Jahres 1799 zog Fritz v. Moltke mit seiner jungen Frau und zwei kleinen Knaben nach Parchim *) Bei Bearbeitung des vorl. Buches wurden teilweise als Quellen benutzt: Moltkes eigene Schriften („Briefe aus der Türkei", aus „Rußland" und „Wanderbuch"), Petsch, Graf Moltke, Müller, GrafMoltke, „Am Hofe WilhelmsII." (Berlin, R. Eckstein), Fischer. Gejch. des preuß. Staates, Sonntagsbl. der „Pr. L.-Ztg.", „B. N. N.", „S.-Ztg." u. a. 1*