Alexandria. 58 Rhetor im 2. Jahrh. n. ($., von dem 2 Bücher nsql GxruLäzwv und ein Stück einer andern Schrift bei Menander nsol zäv tTti§£iy.TL-H.03v erhalten sind. Gedr. in den Rhet. gr. von Spengel Bd. 3.—19) Alexander aus Ephesos, mit dem Beinamen lv%vog, um 60V. C.,Historikeru. Verfasser eines astro¬ nomischen nnd eines geograph. Lehrgedichts, von denen einige Bruchstücke erhalten sind. Vgl. Meineke, Anal. Alex. epim. IX. — 20) Alexander (Aphrodisiensis), aus Aphrodisias in Karien, zur Zeit des Kaisers Septimins Severus, ein Manu von Scharfsinn, Klarheit und Gelehrsamkeit, schrieb außer meh¬ reren Schriften fpecnlativen Inhalts bes. (Kom¬ mentare zu den Schriften des Aristoteles und reinigte dessen Lehre von späterenZnsätzen. Deshalb erhielt er den Beinamen: ö ^riyrjz^g. Von seinen Schriften besitzen wir nur einen kleinen Theil in griechischer Sprache, in der er ursprünglich schrieb, das Uebrige nur in lateinischer Uebersetznng. — 21) Alexander aus Tralles in Lydien, Arzt in Rom im 6. Jahrh. n. C., hat ein d'SQansvzixöv in 12 Büchern verfaßt, ein Sammelwerk, das sich durch feiueu Styl empfiehlt. Alexandria, Alexandrea, 'Ale^uvögsia. Die zahlreichen Städte dieses Namens sind sämmtlich von Alexander dem Großen angelegt und erschei¬ nen gleich Wegweisern in dem ungeheuren Reich, welches er^ eroberte. Bemerkenswerth sind: 1) A. Troas, ’A. rj_ Tgadg, am aigaiifchen Meere, südlich von Troja — eine Zeit lang Antigonia genannt, in römischer Zeit besonders blühend (Liv. 35, 42. 37, 35.); Cäsar dachte daran den Sitz des Reiches dorthin zu verlegen (Suet. Caes. 79.), auch August und Hadrian sorgten für sie. I. Ruinen Eskistambol/d. i. Altstadt. — 2) In Syrien zwischen Jssos und Antiochia, j. Alexan- drette oder Scanderun. —3) In ber persischen Land¬ schaft Arachosia, j. Kanbahar. — 4) In Ariana; jetzt Herat, an der großen indischen Karawanen¬ straße. — 5)Jn Baktriana, vielleicht jetzt Khullum.— 6) A. TtQog Kccvxdoco od. lv nugajicciiiGccdaLg, wohl in der Nähe von Kabul; Alexander brachte dort einen Winter zu (Arr. 3, 28, 4.). — 7) In Susiaua \ nicht weit von der Mündung des Tigris, später Antiochia genannt. — 8) ’A. ngog TccvaiSi (Arr. 4, 1, 3.), jetzt Chodschend am Jaxartes oder Sir, auch wohl ’Ale^uvdQtoxcixci genannt. —9) Am Ju¬ dos (Arr. 6, 15, 2.). — 10) ’AXe^ccvöqsicc fv Aiyvmcp, j. Jskeitberijeh, gegründet zur Befesti¬ gung der griech. Herrschaft in Aegypten (331 v. C.), nach dem Entwurf des Deiuochares, auf der Land¬ zunge zwischen dem Mittelmeer und dem mareo- tischen See (Arr. 3, 1, 5 ff. Plut. Al. 26. Diod. Sic. 17, 52. Strab. 17, 791.). — Die regelmäßig, mit breiten, rechtwinkelig sich schneidenden Straßen gebaute Stadt hatte die Form eines Parallelo¬ gramms von 30 Stadien Länge und 10 Stadien Breite (15 Millien Umfang) und bestand aus 2 Haupttheilen: a) Bruche ton, im ND., mit dem königlichen Palast, dem acöfia od. orj^ct, wohin auch Alexanders Leichnam gebracht wurde, dem Museum, Gymnasium und Stadium; d) Rhakotis, mit der Akropolis und dem Serapeion, welches die Bibliothek enthielt. Durch Natur und Kunst war die Stadt befestigt. — Unter den Häfen war einer in der Mareotis nur für Nilschiffe bestimmt. Dr große Hafen wurde gebildet durch die Halb¬ insel Lochias im NO., einen Damm von 7 Sta dien (Heptastadion) im SW., welcher die vorliegende Insel Pharos mit der Stadt verband; der innerste abgesonderte Theil dieses Hasens hieß der kleine Hafen und war eigens für die königlichen Schiffe bestimmt. Auf der westlichen Seite des Hepta¬ stadion, durch dieses selbst, die Pharosinsel und den Stadttheil Rhakotis gebildet, lag der Hafen der „glücklichen Heimkehr" (Evvoozog); ein beson¬ deres Bassin an der Stadtseite führte den Namen „das Kästchen" (xißcozog); er stand durch einen Canal mit der Mareotis in Verbindung. Au der äußeren NWfeite der Pharosinsel lag der „Piralen- hasen", auf der hohen NOspitze der Insel stand der prächtige Leuchtthurm. — Außerhalb der wohl¬ befestigten Stadt lag im SW. der Rhakotis die Nekropolis (Todtenstadt), im NO. beim Brncheion n. vor dem kauobischen Thore d. Hippodrom. Die Bevölkerung von 300,000 Freien und vielleicht doppelt so vielen Sclaven war aus den verschie¬ densten Elementen zusammengesetzt (Pol. 39, 14.); Uebermuth, Leichtsinn, Ausschweifung, Widersetz¬ lichkeit sind Charakterzüge derselben (Caes. b. c. 3, HO.). Von dem Glanz der alten Ptoleinaier Hauptstadt, die in der Mitte des 7ten Jahrh, von dem Chalifeu Omar erobert wurde, zeugen nur noch Trümmer. Noch steht die 114 Fuß hohe Pompejusfäule und ein Obelisk, „die Nadel der Kleopatra". An das Serapeion und das Mnsnion zu Alexandria knüpft sich die hohe Bedeutung Alexandria's für die griechische Litteratur. Die ersten Ptolemaier, Pt. Lagi, Philadelphos und ' Euergetes, erhoben die Stadt zur Metropole der Gelehrsamkeit und Litteratur jener Zeit. Die be¬ sonders von Pt. Philadelphos gesammelte Biblio¬ thek im Brucheion enthielt mit den Doubletten (avfifiiyri) 400,000, ohne dieselben (dfiLyrj xai anlä) 90,000 Bände oder Rollen. (So Ritschl. Bernhardy erklärt av^ixLyrj für Werke desselben Autors, z. B. von Aristoteles 500, äfuyj/ nai anlä für Masfen aus einzelnen litterarischen Gat¬ tungen, z. B. Tragiker u. s. w.) Später wurde eine ähnliche Sammlung von 42,800 Bänden in der Rhakotis u. dem Tempel des Serapis ange¬ legt, die freilich bei der Belagerung und Erobe¬ rung durch Julius Cäsar in Brand gerieth, indessen durch die von der Kleopatra geschenkte pergame- nische Bibliothek von 200,000 Bänden ersetzt wurde. Auch sie wurde vernichtet zur Zeit Theodosius des Gr., wo der fanatische Erzbischof Theophilus Phar*3 IxwcJ&iun ^AJirolachi, jtnlirr h odos: Tim omojf^rr\ ln o bij eh ft fr/mnasinin eion Xkrop3li{^T'/,c