Vulcanus — Waffen. 1237 Vulturcius Volturcius. Yultnrnum T Ull/Ililiujui I r -f t i I Vultunius I 1 '»Humus. W. Vulcäuus s. Hephaistos. Vulcatii f. Yolcatii. Vulgäres, niedere Sklaven, s. Servi, 6. Vultur f. Venusia. 1 Waffen, I. der Griechen. Die Bewaffnung der homerischen Helden, wie sie in der Ilias vorliegt, ist die Grundlage aller Bewaffnung der späteren Bürgerheere (bnXCxea). Diese bestanden aus Schwerbewaffneten; aber da sie zugleich auch schwerfällig tu der ganzen Handhabung und Be¬ wegung waren, ging nach Bertreibung der Perser aus Griechenland die Tendenz auf Erleichterung, namentlich der Schutzwaffen. Dazu aber half schon die größere Gewandtheit in der Bearbei¬ tung der Metalle, aber es wurde auch anstatt des früheren Metalls leichteres Material, z. B. Leder, verwandt. Dadurch war der Uebergaug zu der leichteren Bewaffnung, die sich an den Namen des Jphikrates knüpst (Nep. Iph. 1.), ge¬ geben, aber doch bestanden die Hopliten neben den Peltasten fort und hatten sie auch noch jetzt den Ansschlag des Kampfes zu geben. Die Pel¬ tasten waren allerdings eine leichte Infanterie, aber sie unterschieden sich durchaus durch den Gebrauch des Schildes (nsXrr]) von den leichten Truppeu, so wie auch dadurch, daß sie nöthigen- falls auch zum Nahkampf verwandt werden konn- 2 teu. — A) Schutzwaffen, (oc[ivvxiriQia) OTtXa. Ein homerischer Held ist geschützt durch Helm, Panzer, Beinschienen und Schild. 1) Der Helm, gewöhnlich von Metall (xo'pvg, mqlrj'e,, uueigentl. Kwsrj, II. 15, 845.), später von Leder als Pickel¬ haube ohne allen Schmuck (y.ccxaixvh,), eine Fell¬ kappe, y-wirj im engeren Sinne, vornehmlich bei nächtlichen Unternehmungen angewandt znr Ver¬ meidung alles Glänzenden. Od. 24, 231. II. 10, 257. Bestandtheile des Helmes (Fig. 1 — 5, besonders 1) waren: die Haube oder Kappe (a), Y.QU.VOs, Stirn- cpäloq (b), Nacken- (d) und Seitenschirm (c) cpdXaQcc, II 16, 106., mit rindsledernem Kinnriemen, II 3, 371., so wie Bügel (e) nvfißaXog, von hinten nach vorn, und helmbnsch (f) Xöcpos, gewöhnlich von Ro߬ haaren; die Federbüsche (Fig. 4. g) gehören einer späteren Zeit an, der Helm des Achilleus hatte einen goldenen Busch, II. 18, 612., ein Werk des Hephaistos, II. 19, 383. Zur Vermeidung des Druckes war der ganze Helm mit Zeug oder Leder gefüttert. Er wog etwa 2 Kilogr. 2) Der erzene Panzer, Brustharnisch (Fig. 6—8), ftcoQrj!;, 8 — 9 Kilogr. schwer, bestand aus Brust- und Rückenstück (Panzerschale, yvaXa, II. 5, 99. 15, 530.), beide zusammengehalten oberhalb durch die Schulterstücke (b) ro/iot, welche mittelst Klammern, Ketten oder. Riemen an Ringen (Fig. 6. c, Fig. 8. d.) befestigt waren, unterhalb durch einen Gürtel (e), ^coazrjg, B. 5, 539. 615. Un¬ ter dem Panzer ging ein Schurz oder Wamms (f), Smiia, II. 4, 187., von Leder oder Filz bis aus die Mitte der Schenkel hinunter, in seinem oberen Theile vorn und an den beiden Seiten noch mit einer Metallbekleidnng (g) au§ einzelnen auf¬ einander gehefteten Platten in Form von Federn (nitQvysg) bestehend, (Fig. 32, Linnenpanzer mit TtTiQvysg). Bisweilen wurde auch, um die Rei¬ bung des Panzers zu vermeiden, eine mit Wolle oder Filz gefütterte Binde von Blech (fllxqt/) auf dem bloßen Leibe angelegt, zugleich zum Schutze dienend (II. 4, 137. 5, 857.). Statt dieses Pan¬ zers, der über dem gewöhnlichen Kleide, %ixu>v, ge¬ tragen wurde, wird häufig (’Axcciav xaXHO%izcöva>v, II. 3, 251.) ein lederner Koller erwähnt (II. 11, 100. 21, 31., ebenfalls %iz(öv genannt, später oxoXäg, Xen. Anab. 3, 3, 20. 4, 1, 18.), mit erzener Brnstplatte, hccqSlocpvXccj-, die oft mit sehr zierlicher Arbeit geschmückt war, bisweilen auch ein leinener Panzer, Xivo&cÖQrj^, wie ihn Aias, der Sof.rer, trug (II. 2, 529. 830.), so wie auch ein Kettenpanzer, uXvoiScoxog, lorica ha- mata. 3) Die Beinschienen (Fig. 9—11), Hvrjiiideg, Platten aus Erz oder Zinn, welche den vorderen Theil der Beine vom Knöchel bis über die Kniee hinaus deckten, mit Haken oder Schnallen (sTnocpvgia) zur Befestigung. 4) Der Schild, gewöhnlich der große Ovalschild (Fig. 12), uonig, bei Homer auch aä-Aog (II. 5, 619.) oder ßostrj der rindslederne, mit den Präbicateu dficpißgoxr] (II. 20, 281.), TtodrjvsHrig, der den ganzen Mann vom Mund bis zu den Knöcheln deckte, mit einem Riemen zum Umhängen über den Hals und die linke Schulter, Wehrgehänge (tsXuiacöv, II. 5, 796.), und einer Handhabe, noQTtul;, für die linke Hand versehen, im Ganzen 14 — 15 Kilogr. wiegend. Der kleine runde Schild (Fig. 13. 14), auch der argivische ge¬ nannt, ndvToa’ stör], £VHVHXog (II. 12, 294.), ohne Wehrgehäng, hatte entweder 2 Bügel, Hand¬ haben, o%avu, Hctvövsg, zum Durchstecken des linken Armes (Fig. 14), oder eine, von dem einen Schildrande bis ^ zum andern reichende breite Querstange (hccvcöv) , über der Wölbung des Schildes befestigt, unter welcher der Ober¬ arm hindurchgesteckt wurde; die Hand erfaßte eine von den ringsum nahe am Rande des Schildes angebrachten Handhaben (Fig. 13), mit denen nötigenfalls gewechselt werden konnte. Beide Schilde waren nach außen gewölbt (Fig. 15). Der steine Amazonenschild (Fig. 16, gezeichnet in Verbindung mit einer Streitaxt, wie sie Xen. Anab. 6, 4, 16. vorkommt) wurde das Vorbild der spätern nsXrri, des Schildes der Peltasten. Die späteren Abzeichen am Schilde waren nach Hdt. 1, 171. eine Erfindung der Karer, die Lakedaimonier führten ein A, die Si- kyonier ein I, die Thebaner eine Keule oder Sphinx, die Athener eine Eule. — B) Die An- griffswaffen, ßeXrj, der Schwerbewaffneten waren: 1) die 7 — 9 Fuß lange Lanze, der