184 1857 ff. Die „indu¬ strielle Re¬ servearmee". Schließliche Enteignung der wenigen Großkapita- listen durch die Masse. und nun nichts anderes zu erwarten haben als die — Gerberei. Wegen des übermäßigen Angebots von Arbeitskräften sinkt die menschliche Arbeitskraft selbst tief unter den Tauschwert ihres Er¬ zeugnisses herab, und dadurch wird nun wieder der Gewinn des Kapitalisten erhöht. Das Kapital vermehrt sich also stetig. Sind manche Arbeiter mit den immer niedriger werdenden Löhnen nicht zufrieden, so ent¬ läßt sie der Unternehmer. Ihm stehen stets neue Arbeiter zur Ver¬ fügung, weil ihrer immer mehr durch die fortschreitende Maschinen¬ technik überflüssig werden. Das ist die „industrielle Reservearmee". Das Kapital vereint sich aber allmählich in einer immer kleiner werdenden Zahl von Händen. Denn die Güter werden ja nicht zur Befriedigung der Bedürfnisse, sondern nur als Ware für den Markt produziert. Jeder sucht also, um möglichst viel zu verdienen, seine Waren hoch im Preise zu halten, alle anderen Waren aber recht billig zu machen. Die Entwicklung der Maschinentechnik läßt nun zusammen mit der Macht des Geldes schließlich den Großbetrieb zur allein lebensfähigen Produktionsform werden. Aber immer größere Kapitalien gehören schließlich dazu, um als Unternehmer sich halten zu können. Der kleinere und mittlere Kapitalistenstand geht schlie߬ lich zu gründe. Auch die Zahl der Kapitalmagnaten nimmt stetig ab: sie leiden an Überfluß unverwendbaren Kapitals. Die unverwend¬ bare Arbeitskraft dagegen häuft sich auf; Elend und Ausbeutung, infolgedessen aber auch Empörung der Massen wächst. Deshalb schlägt schließlich die Stunde des kapitalistischen Privateigentums. Die gewaltig angeschwollenen Massen berauben die wenigen Reichen ihres Kapitals. Die Enteigner sind nun selbst enteignet. Dann nimmt die organisierte Arbeiterschaft die Erzeugung und Verteilung der Güter selbst in die Hand, und zwar nur zur Befriedigung der wirklichen Bedürfnisse. In der neuen Gesellschaftsordnung kommt der technische Fortschritt dann allen völlig zu gute.