Sreunben beizustehn, überfiel Germonifus, des Trusus Sohn die Chatten, verbrannte deren Hauptort Mattinm und nahm des Stetten Arpus Gemahlin und Tochter gefangen. Im folgenden akbuS wa f 3°.000 Fußgängern und 3000 Reitern si. sc?.! - !>r°f-cn Heeresmacht, welche die Römer gegen die Chatten aufzubieten für nöthig fanden, läßt sich schließen, daß diese ein tapferer und zahlreicher Volksstamm waren. Im Jahre 44 unternahm der Statthalter Galba abermals einen Zug gegen die Chatten, wob-, er den letzten Adler unb eine Anzahl römischer Gefangenen welche noch feit Barns' Niederlage in dem Besitz der Chatten geblieben waren, zurückbrachte. ~ ?ur die Bewohner der Provinz Oberhessen und des größten Theiles der preußischen Provinz Hessen-Nassau können als Nach¬ kommen der Chatten angesehen werden. In den beiden südlichen ^ovinzen wohnten zuerst die zu den Galliern gehörigen Celten (Kelten) und die germanischen Vangionen, zu welchen später noch von Luden die Alemannen und von Osten die Burgunder kamen. Letztere machten Worms zu ihrer Hauptstadt. Später wurden diese von den Hunnen und noch später von den Franken besiegt und nach dem Innern Frankreichs zurückgedrängt. An den Aufenthalt der Burgunder in Worms erinnert uns das „Nibelungen¬ lied , das herrlichste Denkmal altdeutscher Poesie Zweiter Abschnitt. I. Hesse» unter Römern und Franke». a) Seit die Gallier den Julius Cäsar gegen den Suevenfürst Anovist zu Hülfe gerufen hatten (58 v. Chr.), war es das un¬ ausgesetzte Bestreben der Römer gewesen, sich an dem Rheine immer mehr festzusetzen. Zu diesem Zwecke gründeten sie längs desselben eme Menge befestigter Plätze, unter denen Mainz (wahrscheinlich von Drusus im Jahre 12 v. Chr. gegründet) wegen seiner Lage, der Mündung des Main gegenüber, schon frühe besondere Wichtig¬ keit erlangte. Es war gleichsam die Hauptstadt des römischen Ober¬ germaniens, der Mittelpunkt der römischen Macht und Militär¬ herrschaft in Deutschland. Von diesem Mittelpunkte aus zogen strahlenförmig „Römer¬ straßen", „Römercastelle" und „Römerwälle" auch auf das jen¬ seitige Rheinufer in das Innere Germaniens. Solche Straßen führten z. B. über den Taunus, wo sich den römischen „Castellen"