Bärwalde und Schanze in Tanndorf. Andere wurden mit einer Summe von 20—40 Talern bedacht. Die Gemeinde Schönau bei Chemnitz, die sich, obwohl ringsum in den Nach¬ bardörfern der Aufruhr herrschte, ruhig verhalten hatte, be¬ kam 200 Taler geschenkt; die Zinsen des Kapitals sollten zur Erziehung armer Kinder der Gemeinde und zu Unterrichts¬ zwecken verwendet werden. Als die Ruhe im Lande wieder eingekehrt war, beauftragte der Kurfürst die Landesregierung zur Ausarbeitung von Vor¬ schlägen für die Besserung der bäuerlichen Lage. Da er aber in seiner Gerechtigkeitsliebe nicht wollte, daß bestehende Rechte verkürzt würden, blieb noch über 4 Jahrzehnte alles beim alten. Erst 1832 setzte die Bauernbefreiung auch in Sach¬ sen ein. Friedrich Ernst von Liebenroth, Fragmente aus meinem Tagebuch, insbes. die sächsischen Bauernunruhen betr., Dresden und Leipzig 1791. Hellmut Schmidt, Die sächsischen Bauernunruhen im Jahre 1790, Meißen 1907. Robert Wuttke, Gesindeordnungen und Gesindezwangsdienst in Sachsen bis zum Jahre 1835, Leipzig 1893. Literatur. 4* 51