109 der Weiterfahrt warnten, aber nicht gehört wurden. Da über¬ fiel ein furchtbarer Sturm die Flotte und zerstörte 300 Schiffe von 360. Jetzt boten die Karthager wieder Frieden an, wurden aber abgewiesen, doch ist das, was man von Regulus erzählt, eine Sage, denn für den gefangenen Regulus hatte man in Rom zwei vornehme Gefangene, welche man der Frau des Regulus übergab, die dieselben in einem engen Kasten zu Tode martern ließ. Da die Tribunen dagegen einschritten, ward der eine noch gerettet. Um diese Schmach von Rom zu nehmen, erfand man die Sage von den Martern des Regulus, die erst 120 Jahre nach dessen Tode entstand. Die Karlhager rüsteten also von neuem, verwendeten namentlich Elefanten in Sicilien, wo sich die Römer daher in die Gebirge zurückzogen. Bald darauf rüsteten sie eine neue Flotte, verheerten einen Teil der Küste Afrikas, verloren aber auch diese Flotte durch einen Sturm. Nun waren die Karthager wieder Herren zur See, ver¬ heerten Italiens Küste, verfuhren aber im ganzen sehr planlos, weshalb es den Römern möglich war, in Sicilien weitere Er¬ oberungen zu machen. Endlich erlitt Hasdrubal durch Cäcilius Metellus bei Palermo eine empfindliche Niederlage. Metellus stand nämlich in einem verschanzten Lager, weil er sich vor den Kriegselefanten scheute. Bald rückten die Karthager vor sein Lager. Um sich der Feinde zu erwehren, stellte Metellus alle leichten Truppen am Rande des Wallgrabens auf und versah sie mit einem großen Vorrat von Wurfgeschossen, wogegen die Legionen in den Flanken des Lagers standen, um diese zu decken. Die leichte Infanterie lockte durch Plänkeln die sieges- gewissen Karthager heran, trieb sie dann durch lebhafte Be¬ schießung in die Gräben und bewarf nun die Soldaten wie die Elefanten mit Wurfspießen und Brandpfeilen, denn die Trotzknechte führten aus der Stadt immer neue Vorräte von