W II. Aus hoher Lee und an fernen Küsten. stoppten, und Rettungsboote wurden ausgesetzt, um einen ganz erschöpften deutschen Matrosen auszunehmen, den vierten, den wir an diesem Tage auffischten. Am nächsten Morgen gingen wir zunächst zur ftabelstation und fanden, daß das deutsche Landungskorps einen Schoner*) weggenommen hatte imD an gefahren war. Die armen Teufel werden kaum weit kommen mit einem lecken Schiff, von dessen Pumpen alle Leder entfernt waren. Um 11 Uhr trafen wir wieder bei der „Emden" ein. ich wurde mit einem Kutter hinübergeschickt. Glücklicherweise ragte das Hinterschiff aus der Brandung heraus.“ Der Offizier kam mit einigen Schwierigkeiten an Bord und verständigte sick mit dem deutschen Kommandanten. Dann kam die schreckliche Arbeit, die Schwerverwundeten zu bergen. Die Deutschen waren ganz verdurstet, da sie beim Gefecht am vorigen Morgen ihr Trinkwasser verloren hatten; die Engländer gaben ihren Bootsvorrat, der zuerst den Verwundeten zugute kam. „Ich benutzte die erste Gelegenheit, den Kapitän der „Emden" zu be¬ grüßen und sagte: .Sie haben sehr gut gefochten? Er schien in Gedanken zu versinken und sagte: .Nein? Ich ging weiter, aber er trat gleich wieder zu mir und sagte: .Ich danke Ihnen sehr, das; Sie mir das sagen, aber ich war nicht zufrieden, wir hätten es besser machen sollen. Sie haben oiel Glück gehabt, mir gleich zu Anfang alle Sprechrohre wegzuschießen?" Bei Gelegenheit, als alle Boote fort waren, warf ich einen Blick rund um das Schiff. Ich will nicht beschreiben, was ich sah. Mit Ausnahme der Back, die kaum berührt ist, ist das Schiff von dex Brücke bis zum Heck ein wahres Schlachthaus, und der Anblick war ganz entsetzlich. Der deutsche Stabsarzt bat mich, nach Morphium zu signalisieren, schickte mich fort, und ich ging nicht wieder nach vorn." Der englische Offizier spricht sich dann sympathisch über einige deutsche Offiziere aus, be¬ sonders über den Kapitän von Müller. „Es machte den Deutschen großen Eindruck, als sie bemerkten, daß unser Kom¬ mandant sich jede laute Begrüßung in Eolombo verbeten hatte; aber wir hatten wirklich kein Bedürfnis nach Hochrufen mit unseren Reihen von Schwerverwundeten aus dem Achterdeck?' — „Am Tage, als Kapitän von Müller das Schiff in Colombo oerließ, kam er zu mir aufs Achterdeck und dankte mir für die Rettung der Verwundeten, schüttelte mir die Hand und grüßte, was sehr nett und höflich von ihm war." — „Wir meinten *) Von der Mannschaft in den Hilfskreuzer „Kleist" umgewandelt