Anhang. Gedichte geschichtlichen Inhalts. Egmont, von Goethe. W a l l e n st e i n vor Stralsund, von K. F. Günther. Schloß Eg er, von Th. Fontane. Wallenstein, von Schiller. Der Friede, von Her m. Lin gg. Festtäglich erscholl von den Türmen das Erz, Der Donner von den Wällen; Wer's hörte, fühlte vor Freude und Schmerz Den Blick in Thränen quellen. „Tedeum" bei der Orgeln Klang Rief am Altar die eine, „Nun danket alle Gott" lobsang Die neue Kirchengemeine. Nach dreißigjährigem Krieg war ja Der Friede, der Friede geschlossen! Zu Münster aber, wie rollten da Die goldenen Staatskarossen! Zu Münster, in der uralten Stadt, Da ward der Friede beschworen, Der Deutschlands Größe gekostet hat. Das Volk stund vor den Thore». Das Volk stund vor dem golbnen Saal Und sah die Gesandten von Schweden: Sie saßen und tranken beim üppigen Mahl Und hielten französische Reden. Sie schnitten in Stücke den Apfel des Reichs, Sie nahmen sich prächtige Bissen Und speisten vergnüglich die Hechte des Teichs; — Vom Volke wollt' niemand was wissen. Das Volk der dreißigjährigen Not Sah durch die Fensterscheiben Als Friedensquittung und Drangebot Die Großen sich verschreiben.