ab, und niemals kam dabei wegen meiner großen Kenntnis eine Bestrafung (?) vor." Nachdem Zezi seine Tüchtigkeit und seine Gunst bei dem König noch einmal in allgemeinen Worten gerühmt hat, erzählt er weiter: „Ich stellte (dem König) ein Schiff für die Hauptstadt her und eine Barke für das ganze (Befolge. Ich wurde berücksichtigt mit den Großen zu jeder Zeit einer Be¬ sorgung (?) und eines Auftrages, weil ich angesehen und ge¬ waltig war. Ich erhielt mich selbst aus meinem eigenen Be¬ sitz, den die Majestät meines Herrn mir gegeben hatte, weil er mich so sehr liebte, König flntef I., bis er in Zrieden zu seinem Horizonte (d. H. Grabe) einging. flls dann sein Sohn, König flntef II., auf seinen Thron gestiegen war, diente ich ihm an allen seinen Stätten des Vergnügens, ohne daß sich Unangenehmes ereignete, weil ich so gut Bescheid wußte. Tr gab mir die Tätigkeit, die ich in der Zeit seines Vaters ausgeübt hatte und die ich bei Seiner Majestät angenehm gemacht hatte, weil kein $ehler bei ihr vorgekommen war. Ich verbrachte meine ganze Lebenszeit auf Erden als ein Großer des Königs von seiner Beamtenschaft, indem ich mächtig und gewaltig war bei Seiner Majestät. Ich bin einer, der seine Pflicht getan hat und täglich von seinem Herrn gelobt wurde." Ein Offizier namens Iku-didi war unter König Se- sostris I. nach der Großen Gase geschickt worden, um dort nach dem Rechten zu sehen; er war offenbar, wie wir bei unseren Schutztruppenoffizieren sagen würden, gleichzeitig Haupt- mann und Bezirksamtmann gewesen. AIs er nach erfolgreicher Tätigkeit nach Ägypten zurückkehrte, zog er auf einer Kara¬ wanenstraße, die bei flbydos mündete; und im Interesse seines Seelenheils konnte er nichts Besseres tun, als en passant einen Grabsteins nahe dem Gsirisgrabe aufstellen und dadurch symbolisch schon sein „Begräbnis ausführen". So sicherte er sich doch den Zugang zum Reiche der Seligen — wer weiß, in welchem barbarischen Lande er noch einmal umkommen würde ohne die Möglichkeit, nach dem Ritus bestattet zu werden2). Iku-didi sagt: „Ich bin (nach flbydos) 1) Berlin, ctgypt. Museum Nr. 1119; Schäfer in Ztschr. für flgypt. Sprache und Hit. 42 (1905), 124. 2) Dgl. S. 47. 62