— 162 — Doch grämte er sich darüber nicht, denn sein Herz hing nicht an irdischem Gut. — Herzog Friedrich Wilhelm aber ist bis auf den heutigen Tag unvergessen in deutschen Landen und ganz besonders unvergessen in seiner Heimat. Zahlreich sind die Denkmäler, welche zum ewigen Gedächtnis an seinen Heldenzug von Böhmen bis zur Nordsee errichtet sind, noch zahlreicher die Erinnerungszeichen an ihn im Lande Braunschweig. In seiner Hauptstadt verkündet seine und seines Vaters Thaten der Obelisk auf dem Monumentsplatze, mit der Inschrift: „Sein Ruhm lebt ewig — bauere mit ihm sein Stamm — dem Vaterlande znm Segen —vor dem herzoglichen Residenzschlosse am Bohlwege erhebt sich sein herrliches Reiterstandbild, von Hähnels Meisterhand modelliert und von Howaldt in Kupfer getrieben. Wohl in keinem Hanse im ganzen braunschweiger Lande fehlt das Bild des schwarzen Herzogs, fei es als Wandschmuck in den Zimmern, sei es als Verzierung aus Pfeifenköpfen, Tabaksdosen, Tassen und Tellern. So lebt sein Name fort und fort bis auf den heutigen Tag; ja auch unsere Kinder und Kiudeskinder werden noch mit derselben Liebe und Verehrung von ihm sprechen, wie es schon unsere Väter und Großväter vor uns gethan. Der Fremde aber, welcher Braunschweig besucht, versäumt es nicht, eine Stunde weihevollen Gedenkens in der Gruft unter dem Dome zu verleben, zwischen den Särgen der toten Welsensürsten, aus welche das Dichter.-, wort paßt: „ Wenn der Leib in Staub zerfallen, Lebt der große Name noch!"