1170-84. 1184—1205. 1205—20. — 6 — ersteht unter Mitwirkung der Bischöfe von Brandenburg und Havelberg. Klöster und Kirchen, Ansiedelung sächsischer Edler in den Burgen, sowie deutscher Kolonisten, namentlich vom Niederrhein, in Stadt und Land verhelfen deutschem Wesen bald zum Siege, ein Prozeß, der sich dann immer weiter nach Osten ähnlich fortsetzt und auch in Mecklenburg und Pommern (wiewohl unter wendischen Fürsten) zur Geltung kommt. Otto der Erste, Albrechts des Bären ältester Sohn, erhält die Mark Brandenburgs) und ist Erzkämmerer des hei¬ ligen römischen Reiches^); seine Brüder erhalten die anderen Besitzungen, Anhalt und Wittenberg?) Im Kampfe Friedrich Barbarossas mit Heinrich dem Löwen hält Otto es mit dem ersteren. — Als Waldemar von Dänemark Arkona erstürmt und sich auch die Hoheit Über Pommern anmaßen will, belehnt Friedrich Barbarossa, um das Land für Deutschland zu er¬ halten, den Markgrafen von Brandenburg mit ber Ober¬ hoheit über Pommern, weshalb dieser mit Dänemark in Kamps gerät (s. 1205. 1464. 1529). — Otto baut die Mark weiter aus, gründet z. B. das Cistercienser-Kloster Lehnin in der Zauche, den Begräbnisort vieler Markgrafen bis Joachim I?) Otto II., Ottos I. Sohn, gerät mit dem Erzbischof von Magdeburg in Streit, welcher ihn, weil er den versprochenen Kreuzzug unterläßt, in den Bann thut. Otto giebt nach und nimmt einen Teil seiner besten Erbgüter (seine Allode) vom Erzbischof zu Lehen. s. 1449. Albrecht II., Ottos II. Bruder, von einer gleichzeitigen Chronik vir bellicosus genannt, muß den Kamps mit Däne¬ mark um die Oberhoheit über Pommern wiederaufnehmen. Im übrigen steht er dem welsischen Kaiser Otto IV. bei, und bei Bovines kämpfen zum ersten Male Brandenburger mit gegen die Franzosen (1214). Wappen: roter Adler im silbernen Felde. ) Wappen: goldenes Scepter im blauen Felde, (ein solches unten an der Statue des Großen Kurfürsten in Berlin). 3) Aus dem Lande um Wittenberg (dem sogen. Obersachsen), welches Ottos I. Bruder Bernhard erhielt, machte Kaiser Friedrich Barbarossa ein neues Herzogtum Sachsen (das jetzige Königreich Sachsen). 4) Sage vom Baumstamm am Altar der Kirche. Abt Sebaldus von den heidnischen Nehmitzern erschlagen, (s. Litteratur in der Vorrede.)