II. Das Mittelalter. Germ.Vorgesch. Die Wanderungen d. Germanen. 43 II. DAS MITTELALTER. — 481. Germanische Vorgeschichte. Die Wan¬ derungen der Germanen. Religion. Urspgl. Naturreligion (Wodan, Donar, Tyr Hel [Berchta, Holle]) Tempel, Götterbilder, Priesterstand fehlen — das Christentum zu¬ erst bei den wandernden Stämmen, aber in arianischer Fassung. Sitte. Urspgl. rein — Heiligkeit der Ehe — hohe Stellung der Frau (Priesterinnen). Verfassung. 3 Stände: Edelinge, Frilinge, Laten — Familie (Sippe), Markgenossen¬ schaft, Gau (an der Spitze des Gaus der princeps — Gau¬ versammlungen am Neu- und Vollmond: Gericht, Schwertleite). — Mehrere Gaue ein Staat — 2 Arten: 1. Republiken (für die Dauer eines Krieges geeint unter gewählten Herzogen); 2. Monarchieen unter Königen (kuning). — Allmählich fast überall Könige — Ge¬ folgschaften der principes, der Herzöge und Könige, daraus Dienst¬ adel. Kultur. Viehzucht und Ackerbau — Handel noch in fremden Händen — Heldenlieder — Vulfilas' Bibelübersetzung ins Gotische. 1. — jyj n. Chr. Römer und Germanen vor dem Ein¬ bruch der Hunnen. Die Germanen (Name keltisch = Nachbarn) arischer Abstammung, eingewandert auf dem Landwege aus Asien, den Kelten nach¬ rückend, selbst gefolgt von den Slaven — das erste german. Volk, die Teutonen, genannt von Pytheas aus Massalia (Zeitgenosse Alexanders des Grofsen). a. Erste Berührungen zwischenRömern und Germanen. 113—101 Kimbern und Teutonen — Marius — Aquae Sextiae (102) — Vercellae (101). 58—53 Caesar und Ariovist — Usipier und Tenchterer — Caesars Rheinübergänge (55. 53) — Rhein Grenze zwischen Römern und Germanen, ß. 15 v. Chr.—16 11. Chr. Die Angriffskriege der Römer gegen die Germanen. Tiberius und Drusus gewinnen die Donaulinie (15 v.) — Dru- sus schiebt die Grenze nach 0. über den Rhein vor (12—9 v.), Marobod führt die Markomannen nachBöhmen, des