III. Die Neuzeit. Reformation und Gegenreformation. 77 III. DIE NEUZEIT. I. Periode. 1492—1648. Reformation und Gegenreformation. Religion. Reformen der christlichen Kirche durch Luther, Zwingli, Calvin. Feindselige Haltung des Papsttums und der röm. Hierarchie — Trennung der protestantischen Kirchen von der römischen. Reformen der römischen Kirche unter starrem Festhalten an den bestehenden Satzungen (Tridentiner Konzil) — Versuche die Pro¬ testanten durch Überredung (Jesuiten) oder durch Gewalt (In¬ quisition, Religionskriege) zur Kirche zurückzuführen. — Der Is¬ lam behauptet sich auf der Balkanhalbinsel nicht blofs, sondern dringt nach W. vor bis an Deutschlands Grenzen. Verfassung. In Deutschland scheitert der Versuch der grofsen Fürsten, aus dem Reich eine ständische Monarchie zu machen, an Maximi¬ lians I. Widerstand, doch behauptet sich auch die Fürstengewalt (freilich nur mit Hilfe des Auslands) gegen die Anläufe Karls V. und Ferdinands II., ja zuletzt gewinnt sie fast volle Selbständig¬ keit. Die republikanisch regierten Staaten, Schweiz und Nieder¬ lande, lösen sich ganz von Deutschland los. — In den aufser- deutschen Staaten fast überall (doch England, Polen), die ab¬ solute Monarchie im Kampfe mit den Ständen siegreich. Kultur. 1. Deutsche Litteratur. a) Poesie, a. Epos: Maximilians I. Tlieuerdank. ß. Satirische Dichtung: Sebastian Brand (c. 1500), Ulrich v. Hutten (f 1523), B. Waldis, Thomas Murner(c. 1520),Job. Fischart (1570), G. Rollen¬ hagen (1600). y. Kirchen-, geistl. u. weltl.Lieder: Mar¬ tin Luther, Hans Sachs (1494 —1576), Martin Opitz(c. 1630), Paul Fleming (c. 1640). 8. Drama: Hans Sachs (Fastnachts¬ spiele, Komödien, Tragödien) — die englischen Komödien und Tragödien.