6 Einleitende Übergangszeit. Bur- gunder- krieg 510. West¬ krieg 507—8. Einung der ©alter. Ripua- 3 Teilung. beiden Seiten des Rheins saßen, gegen die am Mittel- nnd Oberrhein wohnenden Alamannen zu Hilfe gerufen, schlug diese mühsam 496 bei Tolbiaeum (Zülpich? zwischen Aachen und Bonn) und trat infolge eines dabei abgelegten Gelübdes zum katholischen Christen¬ tum Über (Taufe zu Reims durch den H. Remigius; s. ampoule). Die Einfügung Alamanniens stärkte das deutsche Element im Franken¬ reich beträchtlich; die Gemeinschaft des Glaubens minderte den Gegen¬ satz zwischen Franken und Römern und gewann dem Königtum die Hilfe der Bischöfe. Der Krieg gegen das Burgun der reich (499—500) zwischen Vogesen, Rhone und Saone bis zum Mittelmeer und den südlichen Hochalpen (Hptst. Genf), den Chlodwig, der Ge¬ mahl der Burgund er in Chlotilde, als Bluträcher gegen König Gnndobald unternahm, führte trotz des Siegs bei Dijon nicht zur Eroberung, beschleunigte aber den Untergang des von innerem Zwist zerrissenen Reichs. Als Vorkämpfer des rechten Glaubens griff Chlodwig 507 mit begeisterter Beihilfe des Klerus in einem heiligen Kriege die Westgoten an, siegte bei V o u g l e (Poitiers) und er¬ oberte 508 Toulouse und Angouleme. Die Einmischung Theodo¬ richs des Großen rettete den Westgoten die Küstenlandschaft Septimanien (Don Rhone bis zu den Pyrenäen) und beschränkte die fränkische Eroberung auf Aquitanien (zwischen Loire und Garouue). Wie biefe Eroberung das romanische Element im fränkischen Reiche verstärkte, so gab sie auch dem katholisch-kirchlichen eine höhere Geltung und änderte dadurch den Charakter von Ch odwigs Herrsch äst: die von Kaiser Anastasius ver¬ liehene Würde eines P atrieins und Konsuls gab demselben auch in den Augen der Germanen höhere Berechtigung und setzte Chlodwig in Beziehung zu Rom und dessen Bischof. Die Gefahr einer Roma- nisierung auch der Franken aber wurde abgewandt durch eine mächtige Verstärkung des deutschen Elements, indem Chlodwig einmal die bei den Saliern noch vorhandenen Fürsten durch Mord und Verrat beseitigte und so diesen Stamm vollends einte, ferner aber das Herrscherhaus der Ripuarier (Sigebert und sein Sohn) durch von ihm genährten Zwist stürzte und dann sich vom Volk auf den Schild erheben ließ. So faßte die fränkische Herrschaft auch in echt deutschem Lande zu beiden Seiteu des Rheins festen Fuß. 3. Ohne die Einheit des Reichs aufheben zu wollen, stattete Chlodwig (| 511) jeden seiner vier Söhne mit einem besondern Ge¬ biete aus, so daß der älteste, Theodor ich, die östliche, rein