62 Alexander der Große 336—323. Schlacht^ bei Heer des Perserkönigs. Bei Arbtzla besiegte er dasselbe 331, nachdem sirbesa 831. auch hier Darms das Beispiel zur Flucht gegeben. Während dieser nun auf das Tafelland von Iran floh, besuchte Alexander Babylon, Susa, Pasargädä und Persepolis, wo er die altpersische Königsburg nieder¬ brannte. Unterdessen war der flüchtige Darius von dem Satrapen Darius f 330. Bessus gefangen genommen und zum Tode verwundet worden. Noch kurz vor dem Verscheiden trafen den letzten König des persischen Reiches einige Reiter Alexanders, durch welche Darius seinem gro߬ mütigen Sieger die Herrschaft übertrug. Alexander ließ die Leiche in den Königsgräbern von Persepolis beisetzen. Darauf verfolgte er den Bessus, welcher den Königstitel angenommen, brachte ihn in seine Gewalt und ließ ihn hinrichten. Während seiner Kämpfe in Baktrien nahm er die Tochter eines dortigen Fürsten, Roräne, zur Gemahlin. Nachdem er bis zum Jaxartes vorgedrungen, suchte er die unterworfenen Völker des persischen Reiches dadurch für feine Herrschaft zu gewinnen, daß er die Tracht der Großkönige und das an ihrem Hofe übliche Zeremoniell annahm. Indem er infolge dessen auch von den Griechen und Macedoniern fußfällige Verehrung ver¬ langte, verletzte er den freiheitstolzen Sinn feiner Macedonier tief. Bei einem Gelage gab Klitus der Stimmung des Heeres Ausdruck Klitus (328). und wurde von Alexander in der Hitze des Zornes getötet. Unterwerfung Im Jahre 327 brach Alexander d. Gr. mit einem Heere, bei be§ Pandschab dem sich auch griechische Gelehrte befanden, auf, um Indien zu erforschen und zu erobern. Nachdem er das Kabultal hinabgezogen und über den Indus gesetzt war, betrat er das Pandschab. Er machte es sich im Kampfe mit dem greisen, tapferen König Porns,1) den er gefangen nahm und ehrenvoll behandelte, dienstbar und wollte schon ins Tiefland des Ganges vordringen, als sich sein Heer weiter¬ zuziehen weigerte. Nachdem er Siegeszeichen errichtet, fuhr er den Indus hinab und teilte - darauf fein Heer. Während feine Flotte die Küste entlang nach Westen segelte, und durch den persischen Golf zum Euphrat gelangte, zog Alexander mit der anderen Hälfte feines Heeres durch die Wüsten von Gedrofien (Beludfchistan) unter großen Mühen und Verlusten nach Babylon zurück. Um nun die Völker seines großen Reiches, das sich über drei Erdteile ausdehnte, einander näher zu bringen, suchte Alexander den Orient zu hellenisieren. Zu diesem Zwecke sollten die Griechen und Macedonier mit den Perfern möglichst zu einem Volke verschmolzen werden; deshalb heiratete Alexander eine Tochter des Darius und veranlaßte 10 000 Macedonier, Perserinnen zu Frauen zu nehmen.2) Während sich Alexander mit den Plänen zu großartigen Friedens¬ werken, wie Anlage von Kanälen und Straßen, Erforschung von ') Lies „Alexander und Poros" von Prittwitz. 2) Lies „Alexander’s Feast“ by J. Dry den. Annahme persischer Tracht und Sitten. Tod des