50 bringen sollte. Er hieß Wapoleon Wonaparte und war der Sohn eines Advokaten auf der Insel KorMa (im Mittelmeer). Nachdem er eine französische Kriegsschule besucht hatte, wurde er Artillerie-Gfstzier. Er zeichnete sich zur Revolutions¬ zeit bei der Unterdrückung eines Aufruhrs in Paris und einigen Städten im südlichen Frankreich Eonlon) aus und wurde deshalb zum General ernannt. Nach der Hinrichtung Ludwigs XVI. traten fast alle Mächte Europas zu einem Bündniß zusammen, und französische Heere kämpften gegen diese äußern Feinde zu gleicher Zeit in Frankreich, Holland, Deutschland, Oesterreich und Italien mit abwechselndem Glück. Napoleon erhielt den Oberbefehl in Italien, war dort überall siegreich, drängte die Oesterreicher bis Wien zurück und machte theilweise die italienischen Länder, die damals zum Theil zu Oesterreich gehörten, zu französischen Provinzen. Reiche Kunstschätze und Kriegsgelder sandte er nach Paris. Oesterreich wurde zum Frieden (Gampo Aormio 1797) gezwungen. Unterdeß war den Franzosen von den Engländern Korsika genommen, und um die englischen Besitzungen in Ostindien zu bedrohen, setzte Napoleon mit einem Heer nach Aegypten über und eroberte es in wenigen Schlachten (bei den Pyramiden). Dann drang er nach Palästina vor und schlug die Türken, mußte aber endlich nach vergeblicher Belagerung einer türkischen Festung wieder nach Aegypten umkehren. Inzwischen war die französische Flotte an der aegyptischen Küste von dem englischen Admiral Nelson bei Aöukir ver¬ nichtet worden, und Napoleon, mit seinem Heere abgeschnitten von Frankreich, sah sich genöthigt, nach Paris zurückzukehren. Während seiner Abwesenheit war ein zweites Bündniß der Feinde Frankreichs, wozu jetzt auch Rußland und die Türkei gehörten, zu Stande gekommen, und in Deutschland und Italien waren die Franzosen bereits geschlagen worden. Napoleon stürzte sogleich nach seiner Heimkehr die Regierung und ließ sich zum ersten Gonsttl wählen, anfangs auf 10 Jahre, dann auf Lebenszeit. Darauf ging er mit einem Heere nach Italien, schlug bie Oesterreicher (bei Marengo 1800), eroberte Italien wieder, und ba auch bie französischen Heere in Deutschland» siegreich waren, kam es vorläufig zu einem allgemeinen Arieden. Doch nur 3 Jahre dauerte derselbe (1802—1805). Napoleon erklärte sich inzwischen zum Kaiser der Franzosen und zum König von Italien, 1804, ließ sich vom Papste salben und stellte in Frankreich Ruhe und Ordnung wieder her.