22 § 29. Verfall der römischen Republik. Bürgerkriege. Zunahme der Sittenverderbniß. Bestechung bei Wahlen. Erbitterung zwischen dem besitzlosen Volk (Demokraten) und den Vornehmen (Aristokraten), als Vorbote der Bürgerkriege. 113. Die Gimbern und Jeutonen (deutsche Volksstämme) erscheinen an der Nordgrenze des Reiches, besiegen den röm. Consul Papirius Carbo bei Noreja!Steiermark) und ziehen nach Gallien (Frankreich) und Spanien (Hispanien). 112 König Ingnrtha von Numidien (Afrika), der mehrere ^ römische Heere besiegt (entehrt), wird von dem Consul Marius geschlagen und von dessen Unterfeldherrn SMa gefangen genommen. 102. Die heimkehrenden Cimbern werden von Marius bei AqnäSertiä lAix), »nd die Teutonen ein Jahr darauf von demselben bei Wercellä geschlagen (Kampf bei derWagenburg). 91 bis Wundesgenossenkrieg. Die italienischen Völker er- 88■ langen nach mehrjährigen, blutigen Kämpsen das römische Bürgerrecht. Krster Würgerkrieg: — Eifersucht zwischen Marius und Sulla. — Mlthridates, König von Pontus (am schwarzen Meer), bemächtigt sich Vorderasiens und läßt die dortigen Römer ermorden. Sulla erhält den Oberbefehl gegen ihn; auf Marius Anstiften wird durch einen Aufstand und Be¬ schluß des Volkes seine Ernennung widerrufen. 88. Sulla erstürmt Rom. Marius flieht nach Afrika, wird aber vom Consul Kinna, der in Süditalien einen Aufruhr zu seinen Gunsten erregt, zurückgerufen. 87. Marius Einzug in Rom; Ermordung vieler Bürger, Plünderung der Stadt. Marius, zum Consul gewählt, stirbt im folgenden Jahre. 83. Sulla kehrt zurück (nach siegreicher Beendigung des Krieges gegen Mithridates) und übt blutige Rache an den An¬ hängern des Marius (Verbannung, zahlreiche Hinrichtungen). 82. Sulla wird Dictator, legt nach 3 Jahren sein Amt nieder und stirbt in Folge seiner Ausschweifungen. § 30. Untergang der römischen Republik. Pompejus, Crassus, Julius Cäsar. Anhänger des Marius in den Provinzen. H^ompejus schlägt die Heere derselben in Afrika und Spanien und 71. dämpft einen Aufstand der Sklaven in Italien.