Zu den verhältnismäßig wenigen Personen, die ihre Zeit be- Itimmenö umgestalteten, und deren hervorragender Name wunderbarer Weise mehr bekannt ist, als ihre Lebensgeschichte, gehört unstreitig Heinrich L, der Finkler, der Vogelsteller, der Städteerbauer. Die Volks¬ tümlichkeit, welche, an die Namen Alexanders des Großen, Karls des Großen, des großen Kurfürsten, des großen Friedrich Preußens u. s. f. gebunden, auch Heinrich I. eigen ist, bietet von vornherein eine Bürg¬ schaft sür den nnveilöschbaren Cnndruck, den die Fußtapsen desselben seinem Lebenswege und damit der Nachwelt hinterlassen haben, und wir folgen mit besonderem Interesse diesen Spuren. Chronisten seiner Zeit berichten von König Heinrich: „Schon in früher Jugend schmückte er sein Leden mit jeglicher Tugend und nahm von Tag Zu Tag zu an Weisheit und Ruhm aller guten Werke". . . . „Obgleich in der ersten Jugendblüte freier gestellt in den Verhältnissen des Lebens, bildete er sich Dennoch weislich in allem, wodurch der Geist gehoben werden kann, in Hingebung und Liebe alle umfassend, mit denen er verkehrte. Nie¬ mandem feind, über keinen sich erhebend, die Betrübten tröstend und den Leidvollen helfend, erwarb er sich Lob und gewann Freunde, die sich ihm als Gleiche anschlossen. Und mochte die gezollte Achtung auch seiner Stellung gebühren, die Anmut und Herablassung seines Wesens bewirkte, daß er allen insbesondere teuer war und um so sorgsamer verehrt ward.