120 Hauser wiederhallte. Mit tiefer Andacht vernahmen die Kreuzfahrer das Sendschreiben des Papstes, Mn dem sie X Ä\ 8Cl6rt ^attcn' dessen Wortlaut die meisten ab ersucht kannten, und mancher fühlte sich erst jetzt als ein Streiter Christi, nachdem er die Botschaft selbst ver L^^.Dan» ?6er begann Konrad in langer Rede die andachtrgen Zuhörer noch einmal zum heiligen Kriege ^slamMn, und zum Schluß rief er laut: „So machet ,enn bereit, m wenigen Tagen hinauszuziehen und dre Ketzer zu vernichten. Eure Waffen, die Ihr in diesem heiligen Kriege tragt, find von der Kirche geweiht; riebet ^ und erringet Euch die Krone, die Gott einem jeden % fitL f Vbrer kur lhn kämpft. Je mehr Ketzer Ihr schlachtet, desto größer wird Euer Ruhm sein vor ^ott. Niemanden durft Ihr schonen, weder Weiber, noch % ' ®miLer > benn aöe sind sie derselben Sünde teilhaftig und alle stehen sie unter demselben Fluche. Und so jemand von Euch fällt in diesem Streite, der darf versichert sein, daß er im Himmel alsbald die Freuden des Paradieses schmecken wird. Gott will es, dav Ihr hinausziehet zum Streite; deshalb seid wacker und furchtet Euch nicht. Seht, ich selbst hefte mir das A au, tch selbst ergreife das Schwert, um mit Euch zu kämpfen im heiligen Streit gegen die Verfluchten!" Und mdem er dieses sagte, ließ er sich von einem Mönche äst rv ehesten und mit dem Schwert umgürten. Als die Menge dieses sah, brach ein Sturm der Be. geisterung los. „Gott will es! Gott will es!" schallte es im vieltansendstimmigen Chor gen Himmel, wie es einst zu Clermont nach der Predigt Peters des Einsiedlers geschehen war. Hier fielen sich ehemalige Feinde in die Arme und küßten sich, dort sah man heiße Thränen aus deu Augen wettergebräunter Männer fließen, die sich schon lange der Thränen entwöhnt hatten; so groß war die Begeisterung, die Rührung, von welcher alle durch die Worte Konrads ergriffen wurden. Als endlich sich der Tumult gelegt hatte, vernahm man die Stimme des Ketzermeisters von neuem. „Empfanget jetzt den Segen