Regierungsbezirk Stade. 29 in) Stadtkreis Lüneburg. Stadt Lüneburg a. d. Ilmenau und der alten Handelsstraßen von Nord- nach Süddeutschland, ist eine der ältesten Städte in Nieder¬ sachsen. Nach Bardowieks Zerstörung entwickelte sich die Stadt zu einer bedeutenden Größe, die aber nach der Entdeckung von Amerika abnahm. Der Spruch „Mons, fons, pons“ bezeichnet die drei Hauptuahruugsquellen der Stadt. Nach Erbauung der Eisenbahn (1847) hat die Bedeutung der Stadt wieder zugenommen. Saline, Kalk¬ bergwerk, Fabriken. n) Landkreis Lüneburg. Flecken Bardowiek a. d. Ilmenau war schon früh ein bedeutender Handelsplatz und Zoll- und Stapelort für den Handel mit den Wenden. Heinrich der Löwe. Jetzt Garten-und Gemüsebau. — Der Flecken Artlen¬ burg a. d. Elbe erinnert an die Elbkonvention, 5. Juli 1803. o) Kreis Wiusen. Stadt Winsen a. d. Luhe, am Rande der Elbmarsch. — Im Dorfe Ramelsloh gründete Bischof Ansgar von Hamburg ein Kloster und eine Missionsschule. — Dorf Salzhausen und das alte Dorf Patteufen. p) Stadtkreis Harburg. Stadt Harburg, Hamburg gegenüber auf der Geest, hart an der Elbe, ist in den letzten fünfzig Jahren eine ansehnliche Fabrik- unb Handelsstadt geworden. Die Einwohnerzahl ist von 3600 im Jahre 1820 auf 22 341 im Jahre 1885 gestiegen. Der Hafen ist großen Seeschiffen zugänglich. q) Landkreis Harburg. Dörfer Hittfeld a. d. Seve, Tostedt. Wil¬ helmsburg, Altenwerder und Finkenwerder sind Elbinseln. Aufgaben: 1. Ordne die lünebnrgschen Städte nach der Größe! 2. Wo sind oder waren Salzquellen, Erdölquellen, Eisenwerke, Häfen, Weinberge? 3. Welche Produkte kann das Lüneburgsche ausführen? 4. Zeichne die Ilmenau mit ihren Nebenflüssen! XII. Der Regierungsbezirk Stade. Grenze im Norden: Provinz Schleswig-Holstein und Hamburg; im Osten: Provinz Schleswig-Holstein, Hamburg und Regierungsbezirk Lüne¬ burg ; im Süden: Regierungsbezirke Lüneburg und Hannover; im Westen: Bremen, Oldenburg und die Nordsee. — An den Rändern des Bezirks ist an der Elbe, Weser und Nordsee Marschboden, in der Mitte des Bezirks ist Geest, und die Niederungen zwischen Marsch und Geest sowie die mulden¬ förmigen Senkungen in der Geest zeigen Moor. 28 °/0 der Gesamtoberfläche des Bezirks ist Moor, Hochlandsmoor oder Grünlandsmoor. Das Teufels¬ moor ist 40 km lang und 20 km breit. Die Gewässer siehe Seite 14. Karl der Große errichtete die Bistümer Bremen und Verden. Ansgar war der erste Erzbischof in Bremen. Die Reformation wurde 1567 einge¬ führt. Während des 30 jährigen Krieges, unter welchem die Gegend viel zu leiden hatte, wurde 1640 Bremen freie Reichsstadt. Die Herzogtümer Bremen und Verden kamen 1648 an Schweden, wurden später von den Dänen erobert und dann 1715 von Kurbraunschweig gekauft. — Das Land Hadeln stand erst unter dem Herzoge zu Stade, dann unter den Herzögen von Sachsen- Lauenburg und kam 1731 an Hannover. a) Kreis Jork. Zum Kreise Jork gehört das „Alte Land", der bevölkertste Teil des Regierungsbezirks. — An der schiffbaren Este liegt die Stadt Buxtehude — In der Mitte des Alten Landes, das besonders den Obstbau pflegt, ist das Dorf Jork.