— 3 — tragen würbe unb beren Aussprüchen sich jeber Einzelne unterwerfen mußte. Diese Richter ober Könige schrieben Pflichten vor unb setzten Strafen auf bie Ucbertretung berselben; so entstauben, als Wächter ber Drbnung unb bes Rechts, Staaten unb Gesetze. Da bie Liebe unb Verehrung, bie sich an bte Person bes Königs knüpfte, auch auf befsen Familie überging, so würbe bei seinem Tobe in ber Regel feilt ältester Sohn zu seinem Nachfolger erwählt, unb all- mählig erschien bie Erblichkeit ber Königsgewalt als ein natürliches Recht. Ursprünglich waren bie einzelnen Staaten klein unb be¬ stauben meist nur aus beut Gebiete einer einzigen Stabt; allmählig jeboch verschmolzen, gewöhnlich burch Eroberungen, einzelne kleinere Staaten zu größeren Ganzen, unb so entstauben bte großen Reiche, von benen bie alte Geschichte Kunbe gibt. Die geschichtlichen Staaten finb entweber: 1. Monarchien, wo Einer herrscht, ber entweber burch Ge- tiurt ober burch Wahl auf Lebenszeit in ben Besitz ber Gewalt gesetzt ist, ober 2. Republiken (Freistaaten), wo Mehreren, gewöhnlich auf eine Reihe von Jahren, bie Zügel ber Regierung übertragen werben. Die Monarchien finb entweber: a) uneingeschränkt, wenn ber Herrscher allein Gesetze gibt, unb sie ausübt, ohne bas Volk zu Rath zu ziehen, oder b) eingeschränkt, wenn ber Fürst bie Unterthanen zu Rath ziehen muß, ehe er neue Gesetze gibt ober neue Einrichtungen trifft. Die Republiken finb entweber: a) aristokratische Republiken, wo bie Großen ober eine vornehmere Klasse Gesetze geben unb bas eigentliche Volk von ber Regierung ausgeschlossen ist, ober b) bemokratische Republiken, wo bas ganze Volk An¬ theil an ber Staatsverwaltung hat. Die Weltgeschichte zerfällt zunächst in zwei große Zeitabschnitte, bie vorchristliche unb bie christliche Zeit. An bie Urge¬ schichte, bie erste Epoche ber vorchristlichen Zeit, reiht sich, als Zweite Epoche berfelben, bie Geschichte bes Alterthums ober 1*