48 Griechenland. Wurzel Xu*—Licht). Die Strahlen versendet er wie Pfeile als Schütze {dgyvoozo'Sog, xkvzozoZog, CKfTjzooQ, txaiog, 8x[az]rjßoXog, sxäsoyog) ober er führt sie als golbenes Schwert (XovGdo)Q). Darum ist er ein furchtbarer -@ott (dsivog &s6g), bessert immerhin sanfte Geschosse {ayavä Me«) raschen Tob bringen. Er senbet Krankheiten utib heilt sie auch wieber (skiav). Auch im Kriege ist er schrecklich unb hilfreich (laoaoöog, Bor(opoii.'oc). Segnenbe unb reinigende Kraft geht von ihm aus (xaöapaio?, aXsEi'xaxoc, Iwr/'p). Auch von den Felbfrüchten hält er Schüblinge z. B. bie Mäuse fern (Sfiw&svg). Als Sonnengott schaut er alles unb ist baher ber Weis¬ sager (AoEiac, nach ber gewiß falschen Ableitung ber Alten von XoEoc: schief: zweibentig). Zugleich beschützt er bie Dichtung unb Musik als Führer ber Musen (Mouaa^i-Tjc). Seine Macht suhlt, wer im Freien thätig ist; darum ist er ein Gott ber Jäger, Hirten, Seefahrer unb Reisenben (’Ayuisuc: ber Wegegott). Sein Symbol waren spitze Steinpfeiler, bie man vor ben Thüren errichtete. Der Stäbtegrünber (Otxtarr^) ist er, weil bie Kolonisten unter seinen Schutz sich stellen, aber auch weil er für beu Stammvater aller Hellenen gilt (sla-cpipoc). Apollos Attribute ftitb Bogen, Köcher unb Pfeile, bie Kithara unb ber Dreifuß. Er erscheint als stolzer Jüngling mit wallenbem Lockenhaar {axfQG£x6ii.T)g), unb ist baher ein Beschützer ber männlichen Jugenb (xoupo- rpoepo;), bie ihm, wenn sie bem Kinbesolter entwächst, bie abgeschnittenen Locken weiht. Seine Bilber stnb nackt ober nur mit ber Chlamys (§ 150) bekleidet, nur als Musagetes trägt er ben langen Chiton (§ 149). Heilig waren ihm ber Lorbeer, bem man reinigenbe Kraft zuschrieb, unter ben Tieren ber Schwan, ber sagenhafte Greis, ber Habicht, bie Eibechse, ber Delphin u. a. 93. Die Verehrung Apollos war wie bie bes Zeus unb ber Athene, mit betten er oft zusammen angerufen wirb, allen Griechen gemeinsam, ttttb zahlreiche Beinamen nennen ihn nach bett Stätten seiner Verehrung. Vor allem war ihm seilte Geburtsstätte Delos mit dem Berge Kynthos geheiligt, ihr Bobeit durfte keinen Leichnam bergen. Mit ben meisten ferner Tempel waren zugleich Orakel verbunben, bie berühmtesten waren bas Dibymeion bei Milet, Patara in Lybieu, Klaros bei Kolophon, Abä in Phoeis, bas Jsmenion am Flusse Jsmenos bei Theben (’AttoXXwv ’lappto;) unb vor allem Delphi (§ 127), wo er ben Drachen Python erlegt haßen sollte (’A~. slu&io*). Hier veranstalteten bie pylisch-belphischen Amphiktyonen alle 4 Jahre bie mythischen Spiele (§ 137). In Sparta feierte man beut kriegerischen Apollo Kanteios (bie Ableitung bes Namens ist zweifelhaft) im August ein hohes Fest (toc Kotpvsra), in Amyklä bie Hyakmthien (xa 'Taxivöia) zur Erinnerung an seinen Liebling Hyakinthos, ben er wtber Willen burch eilten Diskus¬ wurf getötet haben sollte. In Athen war bem Gotte ber Jahresanfang heilig, ebenso ber erste unb siebente Tag jebes Monats. Sein höchstes Fest <ra sluavs^ia: Fest ber gekochten Bohnen) fiel in ben Pyanepsion. Es war