— 67 — habe. So begann der Kampf von Neuem; bei Ascnlum in Apulien siegte Pyrrhus zwar, aber so, daß er selbst gestand, wenn er noch einmal so siege, werde er ohne Heer nach Hause kommen. Im folgenden Jahr, als Fabricius den Oberbefehl hatte, ließ der Leib¬ arzt des Pyrrhus den Römern das Anerbieten machen, den König durch Gift aus dem Wege zu räumen. Fabricius verabscheute diesen Verrath und ließ den Pyrrhus warnen. Da rief dieser aus: „Daran erkenne ich den Fabricius; eher möchte die Sonne von ihrer Bahn am Himmel abweichen, als dieser Mann vom Pfade des Rechts." Pyrrhus machte noch einmal vergebliche Versuche, mit Rom einen Frieden zu schließen, und da er sah, daß er in Italien nichts aus¬ richtete, ging er nach Sicilien, wohin ihn die Syracusauer riefen, deren Staat durch innere Zwistigkeiten zerrissen und von äußeren Feinden bedrängt war. Anfangs hatte er Glück; er dräugte die Carthager bis in den äußersten Winkel der Insel nach Lilybanm zurück. Hier aber fand er nachdrücklichen Widerstand, und da die Gemüther der leichtbeweglichen Sicilianer sich von ihm abwandten und seine Bundesgenossen in Italien ihn dorthin zurückriefen, weil die Römer immer größere Fortschritte machten, so schiffte er sich wieder ein und kehrte nach dem Festlande zurück. Gegen ihn sandten die Römer den Consul Curius Dentatus; dieser lockte den Feind in die gebirgigen Gegenden um Beueveut herum, die den Römern voll¬ ständig bekannt waren, während Pyrrhus sie einesteils erst kennen lernen mußte und anderenteils von seiner dichtgeschlossenen Phalanx und seinen Elephanten keinen rechten Gebrauch machen konnte. Außer¬ dem hatten die Römer gegen diese ein erfolgreiches Mittel gefunden, nämlich brennende Pfeile, mit getheertem Werg umwunden, wodurch die Thiere in Wuth gesetzt wurden. Nahe bei Benevent kam es zur Schlacht. Die Feuerpseile thaten ihre Wirkung; ein junger Elephant, von einem derselben verwundet, brachte durch sein Gebrüll und Toben den ganzen Zug und dann das Heer in Verwirrung. Curius brachte dem Pyrrhus eine vollständige Niederlage bei; letzterer ging nach Tarent zurück und schied bald darauf aus Italien, indem er seinen Feldherrn Milo mit einer Besatzung in jener Stadt zurückließ. Sein unruhiger Geist ließ ihn nicht lange ruhen; er unternahm unter Anderem einen Feldzug gegen die Stadt Argos und siel auf dem¬ selben, indem ihm bei der Erstürmung des Platzes ein von einem 5*