Aufstand der Sachsen. — Papst Gregor VII. 67 unb ächtete ihn. Das Herzogtum Bayern gab Heinrich an Welf, Die Welfen beffen Haus sich bis 1180 im Besitze besselben behauptete. Otto von erhalten^ Norbheim entwich auf seine sächsischen Stammesgüter unb erregte }evn 10‘ °' hier im Bunbe mit Magnus, betn Sohne bes Sachsenherzogs Orbulf, betn König einen Krieg, in betn biefer jeboch so glücklich war, baß bie beiben Aufstänbischen schließlich feine Gnabe anflehten unb sich ihm in Haft gaben. Otto würbe zwar vou Heinrich balb wieber entlassen, von Magnus aber verlangte ber König, baß er auf feine Nachfolge im Herzogtum Sachsen verzichte, wenn er wieber frei zu werben wünsche. Der Unmut über bas Treiben ber fränkischen Besatzungen in Heinrichs Burgen, bie Mißachtung ber Klagen bes Aufstand der sächsischen Volkes von seiteNbes Königs unb bessen Streben, bas Sachsen 1073. dortige Herzogtum zu beseitigen, brachten schließlich 1073 ben ganzen Stamm ber Sachsen zu einer Empörung, an bereu Spitze sich Otto vou Norbheim stellte. So rasch zogen sie gegen bie Harzburg heran, baß sich Henrich nur mit knapper Not burch bie Flucht retten konnte unb Magnus aus ber Haft entließ. Nun bot er bie Herzöge bes Reichs zur Nieberwerfung ber Erhebung auf. Diese benützten jedoch bie Gelegenheit, um bie Machtstellung bes Königtums, bie ihnen für ihr eigenes Interesse zu brohenb erschien, zu schwächen, und nötigten Heinrich barein zu willigen, baß feine Burgen im Sachfenlanb geschleift werben sollten. Bei diesem Zerstörungs- Werk bekundeten die Sachsen großen Übermut, der ihre Lage ver¬ schlechterte. Es war nämlich ausbedungen worden, daß die schönste von Heinrichs Burgen, die Harzburg, in deren Mauerkreis nebst ber königlichen Pfalz noch ein Kloster unb eine Kirche stauben, nur ihre Ringmauern verlieren sollte. Aber bie sächsischen Bauern zer-Zerstörung der störten in ihrer Wut auch ben Palast, bas Kloster unb bie Kirche/ Harzburg. Der Erzbischof von Mainz belegte sie beshalb mit betn Bann, itttb Heinrich bot bie Herzöge abermals gegen sie als Vertrags¬ brüchige auf. Diese waren über ben Übermut ber sächsischen Bauern so bedenklich geworben, baß sie ben König jetzt kräftig unterstützten. So gelang es ihm, mit einem großen füb- unb weftbeutfchen Heere bie von Otto von Norbheim geführten Sachsen bei Hohenburg (Homburg) an ber Unstrut 10 < 5 vollftänbig zu schlagen, iyetzt Heinrichs Sieg mußte sich ganz Sachsen unterwerfen; bie königlichen Bnrgen bei Hohenburg würben wieber aufgebaut. 1075. * Gregor VII. Währenb ber Minberjährigkeit Heinrichs IV. würbe bie Politik des päpstlichen Stuhles burch ben Mönch Hilbebranb bestimmt, ber im ^oceanischen geboren unb in Rom erzogen worben war, sich 5*