1. Die ältesten Deutschen. Won unseren ältesten Vorfahren wissen wir nichts Bestimmtes. Man sagt, daß sie aus Asien stammen, dort auf den westlichen Ge¬ birgen mit einem großen Volke zusammengewohnt haben, das in einzel¬ nen Abteilungen weitergezogen, um sich Wohuplätze zu suchen. Die ältesten Deutschen zogen anfangs ans schwarze Meer. Hier wohnten sie lange, lange Zeit und breiteten sich dann immer mehr nach Norden aus. Die Forschungen der Gelehrten über Sprachähnlichkeit haben ergeben, daß die Germanen mit den Medern, Persern, Indern, Pelasgern (Griechen und Römern), den Kelten und Slaven, welche man zusammen Arier nennt, einen Völkerstamm, den indogermanischen ausmachen. Was wir von den alten Deutschen wissen, haben wir von den Römern erfahren, welche kurz vor Christi Geburt mit ihnen in Be¬ rührung kamen. 2. Die Römer. In dem schönen Lande Italien, wo die goldfarbigen Orangen und Zitronen wachsen, und der Himmel fast das ganze Jahrblau ist, liegt eine Stadt, die heißt Rom. Sie wurde 754 Jahre früher, als Christus auf die Welt kam, der Sage nach, von zwei Brüdern, Rornu- lus und Rernus, gegründet. Die beiden Brüder gerieten aber bald in Streit; denn jeder wollte die Stadt nach seinem Namen genannt haben. In diesem Streite erschlug Romulus seinen Bruder und nannte die Stadt nach seinem Namen Rom. Nach und nach zogen viele Leute, teils freiwillig, teils gezwungen, in die Stadt, so daß sie groß und mächtig wurde. Die Bewohner nannten sich Römer; alle waffenfähige Einwohner der Stadt aber waren Soldaten, und da es tapfere und kühne Anführer unter ihnen gab, so überfielen sie bald ihre Nach¬ barn. Sie nahmen deren Gebiet und rückten dann immer weiter nach Süden und Norden, bis sie ums Jahr 220 v. Chr. ganz Italien bis ans Meer und die Alpen beherrschten. Damit waren sie aber noch . nicht zufrieden. Die hohen mit Schnee bedeckten Berge und das brau- Geschichtsbilder. -i