144 Armee ein und kämpfte als Generalmajor im zweiten schlesischen Kriege. Dem Wunsche seines Vaters folgend, der ein entschiedener Anhänger Maria Theresias war, verließ er beim Ausbruch des siebenjährigen Krieges den preußischen Dienst und zog mit seiner Fa¬ milie wieder nach Pirmasens. Ludwig IX. Dort legte er Wohnungen für seine meist verheirateten Sol¬ daten an, baute Exerzierhänser und übte seine hochgewachsenen Gre¬ nadiere ein. Da er ein tüchtiger Musiker war, komponierte er für seine Soldaten alle Märsche, die sich auf 100,000 belaufen haben sollen. Einst hielt er sich in Aachen ans; da hörte er einen Marsch, der ihm besonders gefiel. Nun blieb er so lange in dieser Stadt, bis er denselben allswendig niederschreiben konnte. Der längere Aufenthalt verursachte ihm 6000 Gulden Mehrkosten; dieser Marsch erhielt darum den Namen Sechstausendgulden-Marsch. — Auch während seiner Regierungszeit als Landgraf von Hessen hielt er sich beständig in Pirmasens auf, dessen Einwohnerzahl auf 7000 stieg. b) Ludwigs Gemahlin, Henriette Karoline, „die große Landgräfin" genannt, lebte in den späteren Jahren der Erziehung ihrer Kinder