Die ältesten heidnischen Völker. Wabylonier und Assyrier. Äls ein Werk der göttlichen Liebe stellt die Schöpfung der Welt sich dar, und der bevorzugte Pflegling dieser Liebe war der Mensch. Adam und Eva aber zerstörten durch ihren Ungehorsam gegen Gott ihr und ihrer Nachkommen Glück, sowie den Frieden auf Erden. Wohl wollte der Schöpfer in feiner unendlichen Güte und Barmherzigkeit den Menschen seine Gnade nicht entziehen, er tröstete sie vielmehr mit der Verheißung des Erlösers; aber leider wußte die Menschheit diese Güte nicht zu schätzen. Mit der Zahl der Menschen wuchs auch ihre Bosheit und Vermessenheit gegen die Gebote des Höchsten. Daher ließ Gott das undankbare Geschlecht durch die Sündflut (etwa 2242 nach Erschaffung der Welt) ver¬ tilgen. Nur der fromme Noe wurde mit seiner Familie in der Arche gerettet. Als Noes Nachkommen zahlreicher wurden, wanderte ein Teil aus dem Gebirge Armeniens fort und kam, indem er dem Lauf der Flüffe Euphrat und Tigris folgte, in die Ebene Sinear. Diese liegt an und zwischen den beiden Flüssen bis an das Meer, in welches sich dieselben ergießen. In dieser Ebene, ungefähr 115 Stunden vom Meere entfernt, an dem Euphrat, bauten Nachkommen Noes die Stadt Babel (Babylon), von welcher das Land Sinear auch Babylonien genannt wurde. Babel war die älteste Stadt auf der Erde, denn sie wurde erbaut, als das Menschengeschlecht noch nicht zerstreut war. Als erster König in Babel wird Nimrod ge¬ nannt, der nach der Heiligen Schrift ein starker Jäger vor dem Bumüller u. Schuster, Weltgeschichte. 12. Aufl. 1