— 9 — - Stämme in einem Walde und hier schwuren alle, die Römer aus dem Lande zu treiben. An der Weser wurde cm Aufstand ver¬ anlaßt; Barns zvg mit drei Legionen bis in die Wildnisse bet Teutoburger Waldes. Hier wollten die Deutschen die Schlacht aufnehmen. Anhaltender Regen hatte beit sumpfigen Boden un¬ wegsam gemacht. Die Flüsse waren zu reißenben Strömen an¬ gewachsen. Der Sturm heulte in ben Wipfeln ber hohen Eichen. Da Plötzlich erscholl von ben Bergen bas fürchterliche Kriegsge¬ schrei ber Deutschen. Den Römern würbe es unheimlich uub angst. Von allen Seiten würben sie von einem schrecklichen Hagel von Sternen, Pfeilen, Lanzen, Baumstämmen it. dgl. überschüttet. Entrinnen war unmöglich. Ihre schwere Rüstung, der sumpfige Boben, bte Regengüsse, ber Stein- mtb Pfeilhagel gestatteten "Mn kaum einige Schritte von ber Stelle zu weichen. Fast bas ganze Heer würbe vernichtet. Varus stürzte sich ans Verzweif¬ lung selbst in sein Schwert. Der Kaiser Angnstus rief bei ber Nachricht von ber schweren Nieberlage: „Varus, Varns gib mir meine Legionen wieber!" In ganz Rom herrschte große Bestürzung unb Furcht vor ben Deutschen. . Der tapfere Hermann hatte bie Deutschen von bem Römer- joche befreit. Zum bleibenden Anbeuten an bte Hermannsschlacht im Jahre 9 n. Chr. haben bte Deutschen bem wackeren Helbeit im Teutoburger Walbe eilt herrliches Denkmal gesetzt. Wieberho lungsfrag en. Wie hieß ber römische Kaiser zur Zeit ber Geburt.Christi? Wte würben bie Deutschen damals von den Römern behandelt? Wer ist der Befreier der Deutschen? Wo und wann kam es zwischen den Deutschen und Römern zur Schlacht? Was haben bte Deutschen zum Danke für ihre Befreiung gethan? i 3. Chlodwig. Von ben vielen deutschen Völkerstämmen gelangten die Fran¬ ken zur höchsten Macht. Sie wohnten in dem heutigen Frank¬ reich und gehorchten mehrern Fürsten. Da stanb' um 500 n. Chr. ein Fürst auf, mit Namen Chlobwig. Er unterwarf alle fränkischen Fürsten unb nannte sich König ber Franken. Er war noch Heibe, aber seine Gemahlin Chlotilbe war eine fromme Christin. _ Sie bat ihren Gemahl oft unter heißen Thränen, daß er sich boch zum Christentum bekehren möge. Auch flehte sie zu Gott um Erleuchtung unbBeistanb. Da hatte Chlob-