40 l 11 C1765-“1?90) für Österreich auf Teile von Niederbawrn »» ^^erkennen, und in diese Gebietsteile rEen österreichische Truppen zu der Zeit ein, als der Kurfürst feinen ^mzug m München hielt. Die edle Herzogin Maria Ama von Bayern aber und der voraussichtliche Erbe Bayerns, Karl August von Zweibrucken, traten mit aller Energie für die Selbständigkeit Bay- erns ein Sie wandten sich an König Friedrich II. von Preußen um Hufe; dessen Rüstung und die drohende Haltung Rußlands ver¬ anlaßten Maria Theresia, ihren Ansprüchen zu entsagen, doch wurde m dem Frieden zu Teschen 1779 das schöne Jnnoiertel zwischen ^nn, Aonau und Salzach an Österreich abgetreten. Joseph II. machte aber neuerdings Versuche, Bayern von Karl Theodor gegen einen El der österreichischen Niederlande als Königreich Burgund einzutauschen. Wiederum wandte sich Karl von Zweibrücken, an den man vergeblich mit den verlockendsten Versprechen herangetreten war, an den preußischen König, der zur Erhaltung der Selbständigkeit Bay¬ erns und zur Erhöhung seines Einflusses den deutschen Fürstenbund grün¬ dete. Bei dieser Lage war die Stimmung im Volke, besonders unter den Gebildeten, für die Regierung eine ganz ungünstige, man hatte alles Vertrauen zu derselben verloren und mißtraute auch geplanten heilsamen Neuerungen. Die Entdeckung eines Geheimbundes, des Illuminatenordens, gab Veranlassung zur Verfolgung Schuldiger und Unschuldiger; die edelsten, besten Männer, wie der Geschichts¬ schreiber Westenrieder, der sein ganzes Leben der religiösen, geistigen und sittlichen Bildung des Volkes gewidmet hatte, wurden verdäch¬ tigt und verfolgt, manch wackerer Patriot verließ das Vaterland. Die früheren finsteren Zeiten schienen wieder zu kommen, ein harter Druck lag auf dem Lande. Diesen verspürten indes weniger die unteren Stande, denn für Landwirthschaft, Bergbau, Salin- und Forst¬ wesen, für Handel, Gewerbe und Industrie, für Straßen- und Wasser¬ bauten, für Kultivierung der Moose geschah damals manches. Sehr viel gab der Kurfürst für die heitere Kunst aus, Schau¬ spiel und Theatermusik erfreuten sich seiner besonderen Gunst. Eine durchgreifende Besserung der militärischen Zustände betrieb Graf Rumford, der auch den herrlichen englischen Garten an¬ legte. Bald sollte die bayerische Armee die Feuerprobe zu bestehen haben. Die 1789 ausgebrochene französische Revolution führte 1792 zu einem Kriege Deutschlands (Kaiser Leopold II. 1790—1792)