I- I Russisch. r j Deutsche Bundesländer, ' 1 dem Auslande gehörend. Götaborg- Skalen Dundee iHelaingborg Aarhus Leith iMalmö Newcastle Sunderland' ätfalauncT Lübeck .York Leeds I Cuxhaven'Xltoxia Schwerin f Ost- i o y FriesI.S OjEmden/ Manchester Lünel •Bremen Groningen j Oldenqurg Berlin Potsdam J ^Hannover! 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Bonn1 Lüttich Plymout] Lille Koblenz, Frankfurt A^6haffenburg i Abbeville Mainz jürzburg Amiens ■Mannheim England und die Nordsee 1815. Nr. l Deutschland und die Nordsee 1914. Nr. 2. England und die Nordsee 1815. Deutschland soll von seiner Küste abgedrängt und niemals Eine Nation werden. Als die Deutschen im Kampfe mit Napoleon endlich das Bewußtsein errungen hatten, Ein großes Yolk zu sein und eine dementsprechende politische Gestaltung wünschten, betrachteten die Staatsmänner des Wiener Kongresses, vor allem Metternich und Lord Castlereagh, es als ihre vornehmste Aufgabe, Deutschland wieder zu „entnationalisieren“. England dachte hierbei besonders an seine Interessen an der Nordsee. Alles sollte hier so eingerichtet werden, daß Englands Vorteil sichergestellt, derjenige Deutschlands aber ausgeschaltet würde, damit England, über die heimi¬ schen Vorgänge ganz beruhigt, draußen ungestört seine Weltherrschaft yerwirklichen könne. So verlange es der Frieden Europas, (d. h. Englands.) Die Ausschließung Deutschlands von der Nordsee war um so unnatürlicher, als seine wich¬ tigsten Ströme, Ehein, Ems, Weser, Elbe und Eider, gerade in ihr das Ziel erreichen. Ganz besonders aber sollte Preußen ausgeschlossen werden. Es war das zukunftsreichste deutsche Land. Deshalb wurde es im Widerspruch mit den Grundanschauungen jener Tage aus zwei unverbundenen Teilen aufgebaut, die noch nicht einmal wie das von England unterstützte Hannover einen „Isthmus“ zwischen beiden Hälften erhalten sollten. Dagegen „compromittierte“man es mit der französischen Grenze und den katholischen, Preußen durchaus abgeneigten Rheinländern. Die „deutsche Einheit“ fand ihren einzigen Ausdruck in dem Deutschen Bunde, der aber nur dem Vorteile der Fürsten dienen sollte. Vom Rechte der Untertanen sollte später einmal gesprochen werden. Diesem Deutschen Bunde gehörte aber Preußen nicht mit allen Provinzen an, denn die östlichen waren ausgeschlossen. Wohl aber gehörten zum Deutschen Bunde Die Niederlande für das damals noch erheblich größere Luxemburg. Ferner Dänemark für (Schleswig-)Holstein. Vor allen aber als „dritte deutsche Großmacht“ England für das Königreich Hannover. Überwachen konnte es außerdem die ganze Nord¬ seeküste von Helgoland aus, das es den Dänen abgenommen hatte. Auch Rußland hätte Anspruch auf Beteiligung am deutschen Regiment machen können; es ver¬ zichtete aber bereits 1818 auf das ihm zugesprochene Ländchen Jever. Deutsch waren an der Nordsee demnach nur noch im wesentlichen die Hansestädte. Aber gerade sie, Bremen, Hamburg (und auch Frankfurt) sollten die Aufgabe erhalten, Einfallstore für die englische Industrie zu werden. Die Zeit der Kontinentalsperre hatte in Großbritannien eine ungeheure Ansammlung unverkäuflicher Waren bewirkt. Sie zu verwerten, sollte die nächste Aufgabe der Hansestädte werden. Zu dem gleichen Ziele wurde 1828 ein Mitteldeutscher Handelsverein (später Steuerverein) gestiftet. Er sollte die nationalen, auf Hebung heimischer Arbeit gerichteten Bestrebungen des hessisch-preußischen (Deutschen) Zollvereins durchkreuzen und dagegen besonders den englischen Interessen dienen. Die Hansestädte, die allerdings keine eigene Industrie zu vertreten hatten, sahen lange Zeit in dieser Vermittelung des ausländischen Handels ihre natürlichste Aufgabe. Ja, so sehr beeinflußte England ihre Anschauungen, daß sie erst 1888, als sie dem Deutschen Zoll¬ verein beitraten, deutlich erkannten, daß ihre Interessen mit denen des großen Vaterlandes zusammengingen. So hatte England Einrichtungen getroffen, die ihm, wenn alle Verhältnisse so stehen blieben, das deutsche Geschäft sicherten und gleichzeitig die ungestörteste Ausbreitung in den über¬ seeischen Ländern gestatteten Deutschland an der Nordsee 1914. Die deutsche Nation ist doch geeinigt und auch au der Nordsee politisch, militärisch und wirtschaftlich im vollsten Aufblühen. Nun aber blieben Preußen und Deutschland nicht stehen. — Preußen, das 1813/15 so unend¬ lich viel geleistet, war freilich auf dem Wiener Kongreß recht stiefmütterlich behandelt. Auch an der Nordsee sollte es keinerlei Anteil haben. Abgesehen davon, daß es seine Besitzungen an der Maas aufgeben und überall wenigstens eine Meile von ihr entfernt bleiben sollte, mußte es überall von der Nähe der Nordsee abrücken. So gingen Ostfriesland, Lingen und Hildesheim an das Königreich Hannover verloren. — Aber gerade diese Ungunst der äußeren Verhältnisse und der böse Wille der Nachbarn zwangen Preußen eine Politik auf, die zum Segen Preußens und Deutschlands ausschlug. Wie es im Innern in Kirche und Schule, in Handel und Gewerbe seine Verhältnisse ordnete und Leben weckte, nahm es auch nach außen eine wirtschaftliche Politik auf, die dem Vorteile des großen Vaterlandes diente und wenigstens im Erwerbsleben eine allen dienende Einigung herbeiführte. Und derselbe Zwang der äußeren Verhältnisse, d. h. der unfertige Bau des Staates und die Mißgunst der Nachbarn, zwang Preußen auch zur äußersten Entwicklung des Kriegswesens, und als dann 1864, 1866 und 1870/71 glücklich gekämpft war, wuchs Preußen zu einem einheitlich gebauten Staate aus und gewann durch den Zuwachs von Schleswig, Hol¬ stein und Hannover gerade die Nordseeküste, die England ihm früher nicht gegönnt hatte. Dazu brachte der französische Krieg mit Elsaß dem Vaterlande die ungeteilten Ufer des Mittelrheins und die langersehnte politische Einigung. — An beide Errungenschaften knüpft sich ein nie ge¬ kannter wirtschaftlicher Aufschwung, der der ganzen Bevölkerung, welche von 40 Millionen auf 67 Millionen stieg, doch auskömmlich Brot gewährte. Und diese Entwicklung schadete keinem, am wenigsten vielleicht England, das sich inzwischen die halbe Welt erworben hatte und gleich¬ zeitig auch von Deutschlands Handel und Industrie den größten Nutzen zog. Und doch füllten Neid und Mißgunst sein Herz. Seinen Anschauungen gemäß war England selber doch letzter Zweck der Welt. Wie schon bei Beginn der Geschichte Kain den Abel erschlug, weil er nicht wollte, daß dessen Opfer dem Herrn gefiel, entschloß sich England kalten Herzens, den furchtbaren Bruder¬ krieg der Völker Europas zu entfachen, um den ihm unbequemen Nebenbuhler Deutschland zu vernichten. In dieser Absicht faßte Edward VII. den gewissenlosen Plan, letzteres „einzukreisen“ und unter Mitwirkung möglichst vieler — für die schwere Arbeit — einfach zu zertrümmern. U Shetland - Ins J England. ] Preußen C7 & Orkney - Ins. i Deutscher Bund. Außerdeutsche Bundesstaaten Aberdeen Kattegat Edinburgh Ost see Helgoland cO <= Nottingham Birmingham Cambridge O Bristol Dover Southhampton Jv, oPortsmouth hcrbourg v Shetland-Ins Preußen. Deutschland. C7 & Orkney-Ins. Skagen K ttegat Glasgow sLeitlv\ o •4% Edinburgh Helgoland « Birmingham o Cambridge o O Bristol Cherbourg