— 322 — Mann war ihm sehr vertraut, weil er, wie man behauptete, in der Heilung körperlicher Leiden eine besonders große Erfahrung besaß. Reginon. Chronic, ad a. 877. 52. (Iso, Mönch in St. Gallen.) Wie er denn in sehr vielen Dingen gelehrt war, verstand er auch Salben zu bereiten und heilte Aussätzige, Lahme, aber auch Blinde. Ekkehard. IV. Cas. S. Galli. cap. 2. SS. II, p. 93. 53. Im Jahre der Menschwerdung des Herrn 880 wurde zum Bischöfe (von Hildesheim) Wikbert erwählt, der in seiner Zeit sehr erfahren in der Heilkunst war. Chronicon Hildesheim, cap. 6. SS. VII, p. 851. 54 a. [((Sine Frau aus Ursel war vom Kinnbackenkrampfe be¬ fallen.) Als das den Weibern selbigen Dorfes kund wurde, liefen sie herzu und bemühten sich, der Leidenden mit Kräutern und leichtfertigen Zaubersprüchen zu helfen, aber das leere und abergläubische Unterfangen hatte keinen Erfolg. Einh. Translatio S. Marcellini cap. 53. Entnommen aus Dümmler, Gesch. des Ostsränk. Reichs, 1865, Bd. II, S. 657 n. 80. 54b. (836. Wunder, welches die Gebeine des „seligsten Knaben und Märtyrers" Mtus^ bei ihrer Übertragung nach Korvey ct. d. W. verrichteten.) Da sehr viele aus verschiedenen Orten zusammenkamen uud dem h. Märtyrer entgegeneilten, geschah es, daß eine Frau, mit Namen Jrmingard, die schon seit 12 Jahren des Gesichts beraubt war, ihm entgegenschritt. Vor der Menge aber des Haufens konnte sie nicht an den Sarg kommen, in welchem die y^ejiquign getragen wurden. Mit aller Kraft lief sie hinter¬ drein und ries Gottes Barmherzigkeit unaufhörlich an . . ., daß die göttliche Gnade ihr um des Verdienstes des Märtyrers willen das verlorene Augenlicht wiedergeben möchte. Da solches die Mönche (die den Sarg trugen) . . . sahen, wie das blinde Weib so sehnsüchtig hinter ihnen drein lief, machten sie mit den Reliquien des h. Märtyrers ein wenig Halt. Sie kam heran und betete. . . an. Da empfing sie durch Vermittelung der Verdienste des seligen Märtyrers Vitus von der göttlichen Barmherzigkeit das Augenlicht wieder, das sie zwölf Jahre lang entbehrt hatte. Translat. S. Vit. cap. 16. SS, II, p. 581.*)] *) Jaffe I, p. 15 u. 16.