SPKUNER - MENKE A N D -ATLAS ZUR GESCHICHTE DES - MITTELALTERS UND DER NEUEREN ZEIT. Vorwort. Die von mir bearbeitete dritte Auflage von Karl von Spruner’s historisch - geographischem Hand-Atlas, welcher sich als Fortsetzung an meine Bearbeitung seines Atlas antiquus anschliesst, erscheint nicht bloss unter einem anderen Titel, sondern auch in einer wesentlich neuen Gestalt. Der Plan, welcher die Spuren der Art des Entstehens des Hand-Atlas an sich trug, bedurfte zunächst einer grösseren Einheit und Durcharbeitung. Die Zeiten der Merovinger und Karolinger wurden aus den Sectionen „Frankreich“ und „Deutschland“ losgelöst und zu einer besonderen Section vereinigt. Die Abtheilung „Nordische Reiche“, welche zwei nur vorübergehend zusammen¬ gehörige Ländercomplexe umfasste, wurde in die beiden Sectionen „Scandinavien“ und „Slavische Reiche“, letztere Polen und das in der früheren Auflage etwas vernachlässigte Russland umfassend, zerlegt. Der oströmische, serbisch-bulgarische, sassanidische und muhammedanische Orient ver¬ langte um so mehr eine eingehendere Behandlung, als das Verständniss seiner geschichtlichen Ent¬ wickelung ilir das Studium der „orientalischen Frage“ unentbehrlich ist. Die neuesten Geschicke Frankreichs und Italiens mussten dargestellt und endlich auf die Entwickelung des preussischen Staats, die jetzt in der Wiedergeburt Deutschlands einen so grossartigen Abschluss gefunden hat, die Rücksicht genommen werden, die in den früheren Ausgaben vermisst wurde. Die Zahl der Blätter beträgt gegenwärtig 90 (gegen 73 der früheren Auflagen), die der Nebenkarten 376 (gegen 119 der früheren Auflagen). Sämmtliche Blätter sind neu gezeichnet und fast sämmtliche, auch die, welche noch den Namen des Herrn von Spruner tragen, neu entworfen, und zwar so, dass alle gleich grosse Rahmen haben und mit der Nordseite nach oben liegen. Ein reiches Material alter und neuer Karten stand dabei zu Gebote. Für die Darstellung liegt der Anfangs-, nicht wie bei Herrn von Spruner, der Scblussmoment der bezeichneten Perioden zu Grunde, Letzterer wurde als gar nicht mehr zur dargestellten Periode gehörig angesehen. Für die Wahl der Zeitpunkte bei den kirchlichen Karten war durchgängig die Rücksicht auf die allmälige Entwickelung der Diöcesen und Provinzen massgebend, nicht zufällige Um¬ stände, wie beispielsweise die Zeit des Erscheinens von UghellTs Italia saera.