— 288 — unter dem Meeresspiegel) und am Aralsee. In letzteren fließen die vom Pamir-Plateau kommenden Flüsse Amü und Sir. — Die Bewohner sind Mnhamedaner; die nomadisie¬ renden Stämme heißen Turkmenen und Kirgisen. Die Nord- hälfte gehört jetzt als Gouvernement (GuwärnmäM) Tnr- kestan zu Rußland, das Übrige, die Khanate Bokhära und Khiwa, ist den Russen tributpflichtig. Städte: Bokhara, Mittelpunkt des Karawanenhandels zwischen Indien und Europa; Khiwa; Taschkent und Sa¬ markand. 4 Kaukasien. Das zwischen dem kaspischen und schwarzen Meer ge¬ legene Land wird der Länge nach von dem Alpengebirge Kaukasus durchzogen (höchster Gipfel Kasbek). Auf der Nordseite sind die beiden Gebirgsflusse Kuban und Terek (Tjerek). — Die Bevölkerung bildet ein buntes Gemisch ver¬ schiedener Stämme: Einheimische, schöne Bergvölker (Abchasen, Tscherkessen, Lazen, Georgier), Russen, Türken, Armenier, Deutsche, Juden und Zigeuner. Seit 1864 ist das Land ganz den Russen unterworfen. Städte: Wladikawkäs; Tiflis, Fabrik- und Handels¬ stadt, warme Quellen, Hptst. Kankasiens; Baku, in der Nähe Erdölquellen (Naphtha); Kars. C. Nord-Asien. Es umsaßt Sibirien und Russisch-Centralasien. Ersteres besteht zum größten Teil aus Tiefland (x/5 von ganz Asien). Nur im SW. wird Landbau betrieben; die Mehr¬ zahl der Bewohner lebt von der Viehzucht (Renntier), von der Jagd auf Pelztiere (Zobel, Hermelin, schwarze Füchse) und von der Fischerei. — Die Gebirge sind reich an Gold, Platina, Silber, Kupfer, Eifen und Schmucksteinen. — Russisch- Centralasien umfaßt die Kirgisensteppen, vom unteren Uralflusse bis über den Balkasch-See hinaus, und die Turk¬ menensteppen. Städte: Tebölsk, am Jrtisch, Hauptniederlage für Pelz¬ werk; Jenisseisk, am Jenissei; Irkutsk, die bedeutendste Stadt Sibiriens; Jakutsk an der Lena; Kjachta an der chinesischen Grenze; Nikolafewsk an der Amur-Mündung.