§. 74. Staaten und Colonien. 233 tische Hadsch beginnt in Kairo, durchschreitet die Wüste el Ti h und ver¬ folgt dann die Seeküste bis nach Dschidda. Neuerdings ziehen viele den Seeweg von Suez bis Dschidda vor. 3) Die persisch e Hadsch gieng früher von Bagdad durch das Nedsched direct nach Mekka. Während der Wahabitenkriege kam dieser Zug in Abgang, und jetzt ziehen viele den Seeweg um Arabien vor oder gehen über Tabris, Trapezunt.^ Constantinopel, Alexan¬ drien, oder über Teheran und Erzerum nach Damaskus, um sich an die syrische Hadsch anzuschließen. 4) Die Moggh rebinische Hadsch begann in Marokko, sammelte aus ihrem Marsche über Fezzan nach Aegypten die Pilgrime aus Nordafrika und den Negerländern und verfolgte den Weg des ägyptischen Zuges. Aus der Heimkehr wurde Medina und auch wohl Jeru¬ salem besucht. Jetzt gehen viele Pilgrime über Algier und Marseille nach Alexandrien. 5) 6) zwei Karawanen aus Jemen, denen sich viele indische Pilgrime anschließen, während die wohlhabenderen unter ihnen die Reise bis Dschidda zu Schiff zurücklegen. Die indischen Pilgerschiffe gehen meist von Singapore aus. 7) Pilgrime aus Centralafrika sammeln sich in Massawah und gehen von da ju Schiff direct nach Dschidda oder nach Hodeida und von da zu Land. So vereinigt ein in feinen Einzelnheiten läppischer Irrwahn hier jährlich die Völker von vier großen Menschenrassen. Dschidda, Hasen von Mekka, 3 T. Ew. Medina 18 T. Ew., mit dem Haram, der Moschee des Propheten, die fein, Abubekrs und Omars Grabmal enthält. Jambo ist der Hafen für Medina. Die Häuptlinge an der Küste Jemens bis^Moch a hinunter find nur nominell von der Türkei abhängig, deren Ansehen hier mehr und mehr schwindet, seitdem die Verwaltung Arabiens von Aegypten abgetrennt ist. — In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts trat im Nedsched der Scheich Wahab als Reformator des Islam auf und eiferte besonders gegen die abgöttische Verehrung Muhameds und die Wallfahrt nach Mekka. In der Stadt D era'aij a h fand die Secte ihren Mittelpunkt, und der Sohn und Enkel des Stifters breiteten die neue Lehre mit Waffengewalt über die Stämme des Nedsched aus und setzten sich sogar in Mekka eine Zeitlang fest. Aber Mehemed Ali von Aegypten und sein Sohn Ibrahim Pascha haben in siebenjährigem Kampfe bis 1818 ihre Macht gebrochen und Dera'aijeh zerstört Buch VIII. Europa. Cap. I. Allgemeine Uebersichten. Entdeckungsgeschichte. Wann und von welchen Völkern unser &. 75 2 I l a i s darüber schwebt ein wohl nie zu lösendes Dunkel. Wir wissen snfnVsfmut Stammes die Völker waren, deren Resie in den Hühnengräbern ober in den Pfahlbauten der rnittelenropaijchen Seen und Flußuser gefunden werden. Daß die jetzt Europa bevölkernden Nationen größtenteils aus Asten herübergekommen sind, beweisen ihre Sprachen. Einige von ihnen find über Kleinasten gekommen; so die Griechen und vielleicht Kauku/us" fUn hi ^ ^ker. Andere durch das große Völkerthor zwischen Ural und ’J k rp Germanen und Slaven. Andere über den Ural; so die finnischen Stamme ^ s^b^^^ung Spaniens, die Iberer, scheint von Afrika ausgegangen zu fein. — Das älteste Kulturvolk, welches mit Europa zu thun Hatte, waren die Phönicier. Sie haben Wchen Eurova .^theile seinen Namen gegeben. Ereb bedeutet soviel als Dunkel, erst Italien ®tft[anb' ber Occident, etwa wie später die Griechen I, a f f l r rinn Spanien mit dem Namen Hesperia bezeichneten. Von ihren Küsten Sft 6 nfcss r'' flrer mitJ?er 2snsa0e von Kolonien weiterschreitend, das Mittelmeer. Eh p ern wi*iX lCn (Eryp)' Sardinien sind Stationen dieses Sorrüirnfl. 3H« ClC l°[b: und silberreiche spanische Halbinsel, an deren Küsten I L onien anlegten, die noch heute die nltphönicifchen Namen führen, z. B. Malaga.