Vorder-Jndien. 307 leben in mehreren kleinen Staaten unter eigenen Fürsten (Emirs, Jmams). 1) Hedschas oder die Westküste, unter ägyptischer Herrschaft. Mekka, erste heilige Stadt der Muhamme- daner, mit 60,000 Einwohnern, wohin jährlich fünf große Pilgerkarawanen kommen. — Die Hafenstadt Dschidda mit 40,000 Einwohnern, Hauptverkehrsplatz am roten Meere. — Medina, 20,000 Einwohner, zweite heilige Stadt. Wallfahrten zum Grabe Muhammeds (f 632), der auf der Halbinsel seine Religion, den Islam, gründete. 2) P e m e n oder die Südwest-Küste, auch das glück- liche Arabien genannt. Mokka, eine Hafenstadt. Handel mit Kaffee ?c. 3) Oman oder die Südost-Küste. Maskat, 60,000 Einwohner, Residenz eines Jmam, dem ein Teil der gegen- überliegenden Küsten von Iran und die Insel Ormus unterworfen ist. • §♦ 26. Worder-Indien. Vorder- und Hinter-Jndien nennt man zusammen Ost-In dien. 1. Vorder-Jndien nimmt im Norden noch an dem Himalaia-Gebirge teil. Südwärts von diesem breitet sich das Tiefland von Hindost an aus, welches von zwei wasserreichen Strömen, Indus und Gang es, durchflössen wird. Das untere Stufenland des Indus wird Sind-Ebene genannt, großenteils eine sandige Wüste mit vielen fruchtbaren Oasen und einem sumpfigen Delta. Das untere Stufenland des Ganges heißt Hind- Ebene, eine äußerst fruchtbare Kulturfläche. Sein Delta, in welches auch der große Brahamaputra von Osten her mündet, ist nur am Küstensaum uuzugäng- liches Sumpfland und der Aufenthalt wilder Tiere. — 20*