336 § 101. Das Hessische, Weser- und Thüringische Gebirgsland mit dein Harz. den sogenannten Werragebirgen zur Werra. Das Werragebirge unb rechts ben Rand bes Eichsfelbes begleitet in anmutigen Partien bie Werra bi« zur Vereinigung mit ber Fulda. Von ber Rhön Herabkommenb, bringt biefe unter anberen Zuflüssen besonders bie starke Eber vom Eber- kopse mit. Die untere Werra, die Fulda und Eder mit ihren Zuflüssen bewässern die fruchtbaren und starkbewohnten Täler des Hessischen Berglandes, einer noch nicht 300 m hohen Ebene, die von schön bewal¬ deten, meist basaltischen Höhen unterbrochen wird. Nur aus den letzteren und den umgrenzenden Gebirgen, wie auf den noch zum Rheinischen Schiefer¬ gebirge gehörenden Anteilen, ist das Klima rauh; an der obern Eder z. B. gedeiht weder Korn noch Obst in rechter Weise. Von jenen waldigen Höhen ist bemerkenswert der Meißner, unweit des linken Werraufers, ein basalti¬ scher Tafelberg, der unvermittelt bis zu 750 in aufsteigt, und der H a b i ch t s - Wald w. von Kassel. Hessen-Nassau, § 107,11. Hessen (Nord-), § 110, 4, b. waldeck, § 109, 6.] 2) Der von Münden an Weser genannte Fluß hat noch mehr als 150 km weit bergige schöne Ufer, feine Zuflüsse finb, außer ber Diemel (links), unbebeutenb. Die Wcfergebirge, ein ©efamtname für viele einzelne Berggruppen unb Bergzüge, finb meist noch nicht 500 m hoch. Sie bilben bie äußerste Spitze bes oft erwähnten Gebirgsbreiecks, ben äußersten Vorsprang der beutfchen Mittelgebirgslanbfchaft, ber wie ein Keil in bas norbbeutfche Tiefland vorgeschoben ist. Da sie wall¬ förmig aus bem Tieflanbe zu einer ansehnlichen relativen Höhe ansteigen, machen sie auf bas Auge einen bebeutenberen Eindruck, als manches an sich höhere Gebirge. a) Östlich von der Weser fällt ziemlich steil gegen das Wesertal der Solling ab, von prächtigen Forsten bedeckt. Nach O. und SO. ziehen verbindende Reihen zu Harz und Eichsfeld; nach N. zu zwei andere Wald¬ gebirge, Deister und S ü n t e l. b) Vom Deister und Süntel zieht sich nach NW. ein Bergzug, welcher anfangs dem rechten Weserufer parallel läuft, bis die Weser mit einer Biegung nach NO. in der breiten Weserscharte (Porta westfalica) 5 km oberhalb Minden hindurchbricht. Den rechten, niedrigeren Torpfeiler bildet der I a k o b s b e r g , den linken, höheren der Wittekindsberg, 240 m über dem Weserspiegel (mit einem Kaiser Wilhelm-Denkmal). Links setzt sich der Zug unter dem Namen der Mindener Berge noch 50 km weit nach NW. fort, als der nördlichste deutsche Höhenzug von etntger Be¬ deutung. c) Südlich davon, westlich von der Weser setzt sich an das Rot¬ haargebirge die gen N. gerichtete Kammhöhe der Egge von welcher ber Osning ausgeht, gewöhnlich mit dem bei römischen Schriftstellern