Afrika. 15 bis 70°. Bei Nacht hingegen fällt das Thermometer infolge der raschen Ab¬ kühlung des Bodens mitunter auf —4 bis —5°. Außerordentliche Wärme¬ schwankungen kennzeichnen das Klima der Wüste. Ihre Regenarmut erklärt sich aus den trockenen Winden, die fast inimer über die Wüste streichen. Mit Ausnahme des Nil durchziehen die Sahara keine Flüsse. Gefürchtet sind ihre heißen Glutwinde, Samum (der Vergiftete) und Chamfin genannt. Lebewelt. Infolge der Regenarmut und der vielfachen Bedeckung des Bodens mit Sand und Steinen ist die Wüste auf große Strecken hin gänzlich wasserlos und entbehrt dann jeglichen Wachstums. Reiches organisches Leben findet sich nur in den Oasen, wo in beckenartigen Vertiefungen Quellen oder (durch künstlichen Aufschluß) Brunnen zutage treten. Der Boden trägt hier Datteln, Getreide, selbst Wein und Südfrüchte. Neuere Forscher schätzen übrigens den Weide- und Oasengrund der Sahara auf 1j5 ihrer Gesamtfläche. — Nur der rasche Strauß und einige Antilopenarten beleben die Wüste. Unter den ge- zähmten Tieren hat die größte Wichtigkeit das Kamel; es ist nicht bloß Reit- und Lasttier, sondern es spendet auch Milch und Wolle. Naturgemäß ist sowohl das Pflanzen- wie das Tierleben der Wüste sehr dürstig. Durchschnitt durch die Oase Farasrah in der Libyschen Wüste flu. von Kairo. Nach K. von Zittel 1 = Kalkmergel, 2 — Ton und weißer Kalk. Eigentümlich sind der Wüste gewaltige Salzlager, ein Beweis für deren frühere Bedeckung mit Waffer. Bevölkerung. Die Oasen in der westlichen Sahara werden von Berbern bewohnt, hier Tnarik (tuärik) genannt, die östliche Hälfte der Wüste von den Tibu, den Tuarik nahe verwandt. Die Wüste macht ihre Bewohner meist zu Räubern. — Von den vielen Karawanenwegen, welche die Wüste durchkreuzen, führen die wichtigsten zum Niger und zum Tsadsee. Nach Timbuk tu am Niger zieht ein solcher von Marokko aus, nach Bilm a am Tsadsee von Tripolis aus über Mursuk. Diese Wüstenreisen sind nicht ohne große Gefahren. Überfälle von Räubern, Wassermangel, Luftspiegelungen, vor allem die Sandhosen und die trockenen heißen Winde können den Karawanen verderblich werden. Begrenzung. Der Sudan (= das Land der Schwarzen) umfaßt das Gebiet zwischen der Sahara und dem Äquator, zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Hochland von Abessinien. Fara/raJb TLÖrdliche GrenzhöherL —20Ö — 10 O —o- Der Sudan.