92 Dritter CursuS. ist deshalb ungleich steiler als der westliche, wenn auch am Mbs. von Mexico eine weit breitere Küstenebene übrig bleibt als an dem großen Ocean, wo namentlich im N. die Gebirgsränder bis dicht an das Meer reichen. Die tropisch-heißen Küstengegenden (terras calientes) sind zwar äußerst fruchtbar, doch höchst un¬ gesund, und erzeugen furchtbare Krankheiten. Die Gebirgs-Abfälle nach beiden Oceanen hin haben ein sehr mildes Klima (terras templadas) und zeichnen sich durch ihre üppige Fruchtbarkeit aus. Die Hochflächen, verhältnißmäßig kahl (terras frias), haben vul¬ kanischen Boden, aus dem sich isolirte Gipfel von bedeutender Höhe erheben (außer dem Pic von Orizaba der Vulkan Popo- catepetl, 5400m H.), und sind zum Theil künstlich bewässert. Die Ureinwohner, Azteken, sind theils Christen und nicht ohne Bildung, theils roh und unabhängig im nördlichen Theile. Zwischen der Campeche- nnd Honduras-Bay springt die niedrige Halbinsel 9) u c ata rt bis zum Cap Catoche (tsche) vor, ist dürr auf der West-, fruchtbarer und wasserreicher auf der Ost-Seite, wo die Engländer die Niederlassung Balize besitzen (Schiffbau-, Campeche- und Mahagoniholz). Die Halbinsel (Alt-) Californien hat waldloses Geb. und meist sandigen, wasser¬ armen Boden, doch reiche Metallschätze. 3. Nördlich vom 30° in den vereinigten Staaten ver¬ laufen sich die Gebirge, welche das Innere Mexico's durchziehen, in Ebenen von höchstens 1300m Höhe. Dann steigt der Boden in weiten Flächen längs des Colorado bis 2300 m auf, theils bürr, theils fruchtbarer. Den Ostrand derselben inadst ein Ge¬ birge, das mehr als 4000m hoch ist; nach W. hin geht es über eine bis 3200m hohe Kette steil hinab zu ber etwa 1400 m h. weiten, meist wüsten Hochfläche von Ober-Califoniien, in welcher bicht am Fuße bes Gebirges ber große Salzsee liegt, an besten Ostufer auf etwas günstigerem Boben sich bie Mor- moiten angestebeit haben. Die Westgrenze biefer unteren Stufe bilbet bie Sierra Nevada, zwischen weldjer und dem cali - fornischeu Küstengebirge die ergiebigen und goldreichen Thäler des Sacramento (von N.) und des Joaquim (von S. her) zur St. Francisco-Bay auslaufen. N. vom 40° nimmt der £)strand den Namen Felsengebirge (Rocky mountains) an; in ihm der Fremonts-Pic, 4100m H., in dessen Nähe der Süd-Paß, und ber 5000m H. Mount Hocker bei ber Q. des Columbia. Das zwischen dem Ostranbe unb dem bis 4200m hohen Westrande (C askaden-Geb., weiter nördlich See-Alpen genannt) gelegene Gebiet des Columbia - Flusses ist mit stark be- walbeten Gegenben gefüllt.