2 I. Australien und Polynesien. sind nicht hoch genug, um die Winde stärker abzukühlen und größere Niederschläge erhalten zu können. Daraus ergibt sich, daß Australiens Inneres sehr arm an Niederschlägen ist. Das Innere wird im Sommer sehr erhitzt, und dann dringen von her die Jahreszeitwinde oder Monsune ins Land und schütten über die Küstenstriche bedeutende Regenmengen. An der Süd- und Westküste fällt im südlichen Winter der Regen am reichsten, aber zu allen Jahreszeiten ist nur das östliche Randgebirge bewässert, das die Feuchtigkeit der Seewinde abfängt. Im Binnenlande fällt zuweilen erst nach jahrelangem Zwischenraum Regen, und dieser verdunstet wegen der großen Hitze (bis zu 48°) sehr schnell. Darum ist das Innere meist Steppe oder Wüste und wurde von beix früheren Besitzern, den Holländern, überhaupt nicht erforscht. Die Steppe dringt im 8 am weitesten gegeil die Mitte des Erdteils vor. Pflanzenwelt. Nur der 80 trügt dichten Wald mit üppigem Unterholz (Baumfarne). Die Steppe ist ein Grasland mit Gruppen von schattenarmen Bäumen, wie Akazien, Euka- lypten mit senkrecht stehenden Blättern, Grasbäumen (Bild 3 und 4) und Kasuarinen, die riesigen Schachtelhalmen ähneln. Weiter nach dem Jnnem zu erscheint Gras mit scharfen Holzspitzen, „Stachel- schweingras". Dieses bildet den Übergang in den gesürchteten Skrub [ffrab], den dornigen, grau gefärbten Busch. Andere Pflanzen und Bäume finden sich nur spärlich an deil Gebirgen des Jnnem. Pflanzen, die die Bewohner zum Ackerbau hätten erziehen können, gab es früher in Australien nicht. Tierwelt. An Tierarten ist das Festland arm, da es schon in früher Erdzeit von Asien getrennt wurde. Eigentümlich sind dem Lande die Beuteltiere, deren größter Vertreter das Riesenkänguruh ist. An einheimischen Raubtieren gab es nur den Dingo, einen gelben wilden Hund. Wiederkäuer fehlten und damit die erste Bedingung zur Viehzucht der Ur- bewohner. Reicher ist die Vogelwelt. Dem Erdteile sind Emustrauße, schwarze Schwäne, weiße Adler und Papageienarten eigen. Mit Mineralschätzen ist Australien reich bedacht. Gold, Kupfer, Silber und Steinkohlen snld in Mengen ge¬ funden. Flüsse und Seen. Aus der Oberflächeligestalt und dem Klima ergibt sich, daß Australiens Flußwelt sehr ärmlich gestaltet sein muß. Die meisten Flüsse sind nur Krieks, deren Wasserfäden in der dürren Zelt zu Perlschnüreil von kleinen a 8? S* w IT