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Die Sonne. Die Planeten.
Sonnenflecke erscheinen. Die über diesen Wolken liegenden
Teile der Sonnenatmosphäre werden nun gleichfalls abgekühlt
und bilden so den Halbschatten, die Penumbra, welche den
Kern des Sonnenfleckes umgiebt. Allmählich sinken diese
Wolken tiefer bis in die Photosphäre hinab, erhitzen sich
hier wieder und lösen sich auf, sodass der Fleck verschwindet.
Sonnenflecken und Sonnenfackeln stehen hiernach in ursäch¬
lichem Zusammenhang, sodass die ersteren Folge der letz¬
teren sind.
Nach einer älteren Ansicht (Zöllner) entstehen die Sonnenflecken
infolge einer Art von Schlackenbildung auf der glühend flüssigen
Oberfläche der Sonnenkugel als eine Trübung ihrer Atmosphäre;
neuerdings sucht man sie auch durch Wirbelstürme der Photosphäre
zu erklären, in deren Trichter die kühleren Gasmassen höherer Schichten
hinabgerissen werden.
Dass die Sonne durch ununterbrochene Ausstrahlung von
Wärme in den Weltenraum an Wärme verlieren muss, steht
ausser Frage. Ob indes die Folge hiervon eine stetige
Abkühlung der Sonne ist, hängt davon ab, ob ein Ersatz
für die verloren gehende Wärme eintritt. Dies ist sehr wohl
möglich, denn zweifellos werden zahlreiche Brocken kosmischer
Materie (Meteore) in die Sonne stürzen, und indem sie ihre
bei ihrer ungeheuren Geschwindigkeit sehr grosse lebendige
Kraft in Wärme umsetzen, diese der Sonne zuführen; anderer¬
seits wird der Sonnenball noch eine weitere Konzentration
erfahren und als Folge davon neue Wärme erzeugen. Freilich
hat eine Verkürzung des Sonnendurchmessers mit Sicherheit
bisher sich nicht feststellen lassen.
Die Planeten.
§ 23. Die Planeten im allgemeinen.
Gleich der Erde bewegen sich alle Planeten in Ellipsen
um die Sonne, deren Ebenen, von einigen Asteroiden abge¬
sehen, immer nur um wenige Grade gegen die Ekliptik geneigt
sind, und ihre Bahnen selbst beschreiben alle rechtläufig, d. h.
wie die Erde von West über Süd nach Ost. Von der Sonne,
welche sie alle zusammen, ihre Monde mit eingerechnet, immer
noch 700 mal an Masse übertrifft, erhalten sie Licht und
Wärme; das Licht, welches sie uns zusenden, ist also reflektiertes
Sonnenlicht und darum polarisiert.
Die Zeit, in welcher ein Planet einmal seine Bahn um die
Sonne vollendet, ist seine siderische Periode, sie ist identisch
mit der Zeit zwischen je zwei aufeinander folgenden Durchgängen
durch denselben Schnittpunkt (Knoten) der Ekliptik — der