54 Die Kpenninen-Halbinsel. lebt ein vom Weltverkehr abgeschnittenes Volk. Die Sitte der Blutrache zwingt zur Kn- läge festungsartiger Häuser. 2. Die griechische Halbinsel wird fast ganz eingenommen von dem Königreich Griechenland. Die Griechen sind das gebildetste Volk des Orients, aber auch hier kann */, weder schreiben noch lesen. Im Handel sind sie unzuverlässig. Kthen 0 60 000), Hauptstadt, mit Hafen piräus (75 000). Im 8 5lthens die ehrwürdige Trümmer- stätte der Kkropolis Mb. 28). Die Stadt ist, abgesehen von den Hauptstraßen, schmutzig und kümmerlich, paträs, in der Mitte des gleichnamigen Golfes auf dem Peloponnes, Hauptausfuhrhafen für Korinthen. Griechenland ist noch nicht an das europäische Eisen- bahnnetz angeschlossen. Die Insel Kreta oder tiandia, deren Ziel die Vereinigung mit dem stammver- wandten Griechenland ist. IV. Das Flußsystem der Donau. Die Hpenmnen-f)albuifel oder Italien. I. a) Gesamtbetrachtung. Mpenhöhen im N trennen wie durch eine hohe Mauer das Land vom Rumpf Europas. Die Grenze zieht, abgesehen von der Südschweiz und lvelschtirol, auf der Wasserscheide des inneren Zuges der HIpen entlang. Drei scharf unterschiedene Teile, an Festlanditalien mit der potiefebene schließt sich die eigentliche Halbinsel in Stiefelgestalt, durchzogen von dem Kettengebirge der 5lpenninen, an- Inselitalien gruppiert sich zumeist um das Tprrhenische Meer. Mittellage im Nittelmeer. Indem Italien sich Hfrifa entgegenstreckt, scheidet es das Mittelmeer in ein kleineres westliches und ein größeres östliches Becken. Die eigene mittlere Lage wird noch durch zwei Umstände günstiger gestaltet: durch tiefes Eingreifen in den Rumpf rückt es Mitteleuropa nahe- durch die große Ausdehnung nach 80, die der Strecke Köln-Danzig entspricht, ist es zugleich den westl. und östl. Ländern des Mittelmeers benachbart. halbe Größe von Deutschland. Infolge der geringen Breite (200 km) ist Italien trotz großer Ausdehnung im Gradnetz nur wenig größer als halb Deutschland. 300000 qkm. b) Linzelbetrachtung. Hestlanditalien, auch Norditalien oder die lom- bardische Tiefebene. Ein nach 0 geöffnetes Becken, von den hohen und steilen Mpen und den niedri- geren und weniger schroffen Apenninen umkränzt, senkt sich die potiefebene, allmählich breiter werdend, zum Kdriatischen Meer. Die Tiefebene, eine Kblagerungsstätte der Randgebirge, von den Rändern des Beckens nach dem durch den Polauf bezeichneten Innern senkt sich die Tiefebene, ein ehemaliger Meerbusen des Kdriatischen Meeres, vom hügeligen Gelände, das aus Ge- steinsschutt und grobem Geröll oder Sand besteht, zu immer ebenerem Boden aus feinem Sand und Schlamm. Während der Oberlauf der Flüsse reißend ist und sich tief ein- schneidet, entstehen infolge des geringen Gefälles im Mittel- und Unterlauf des Pos und seiner Nebenflüsse vielfach Sümpfe. Durch die mitgeführten Sinkstoffe hat sich das Bett des unteren Pos sogar so erhöht, daß das Land durch Dämme vor Überschwemmung geschützt werden muß, ähnlich wie in dem Marschland der Niederlande. Der Po bildet an der Mündung ein sumpfiges Delta, das sich immer weiter ins Meer vorschiebt (jähr-