126 Griechenlands § 38. — Italien, Allgemeines. § 39. sind zu nennen der Bergwerksort Laurion und das aus dem griechischen Freiheitskrieg bekannte Missolnnghi. c) Der Pcloponnks (Morea) hat im NW. den befestigten Hafen von ^Paträs am Golf gl. N., den Mittelpunkt des griechischen Handels mit dem übrigen Europa, im O. den Hafen von Nauplia. Korinth (dessen Isthmus von einem Kanal dnrchschnitten ist), Argos, Sparta sind im Aufblühen begriffen; Tripolitza ist eine neuere Stadt. 6) Ellböa (Negroponte), die langgestreckte Insel an der Meerenge des Euripos, ist durch eine Brücke bei Chalkis mit dem Festland ver- bunden. Die Bevölkerung lebt von Viehzucht. e) Die RykladtN, eine südöstliche Fortsetzung des Landes, ragen zum Teil hoch über den Meeresspiegel empor, und ihr fruchtbarer Boden nährt eine dichtere Bevölkerung als das Festland. Die Stadt Hermnpolis anf der Insel Syra ist der Mittelpnnkt wichtiger Dampfschiffahrtslinien in den Gewässern des östlichen Mittelmeeres. f) Die Ionischen Inseln, Korfu (Kerkyra, Corcyra), Leu käs (Santa Maura), Jthaka, Kephalleuia, Zakynthos (Zante) u. a. haben ebenfalls eine dichte Bevölkerung, weil sie mit guten Häfen versehen und mit Oliven- und Weinpflanzungen (Rosinen, Korinthen) bedeckt sind. § 39. pie Apenninenhakbinset oder Italien. Die mittlere nnter den drei südeuropäischen Halbinseln hat ihren Namen von dem Ketten(Falten-)gebirge des Apennin, das überwiegend ans kalkigen und tonigen Schichten aufgebaut ist und die Halbinsel der ganzen Länge nach durchzieht. Sie ist im N. durch die Alpen vom übrigen Europa abgetrennt, erstreckt sich lang und schmal von NW. nach SO. und teilt sich hier in die zwei kleineren Halbinseln von Apulien im O. (Kap di Leuca) und Kalabrien im W. (Kap Spartivento ^Windteiler^). Dieses letztere Vorgebirge bildet die Südspitze des festländischen Italien unter 38° n. Br. An der Straße von Otranto, zwischen dem Adriatischen und dem Jonischen Meer, nähert sich Italien der Balkanhalbinsel bis auf 71 km. Jenseits der schmalen Straße von Messlna schiebt sich die große Insel Si- zilien, welche von einer Fortsetzung des Apennin durchzogen wird, weit nach W. vor, so daß sie in der Straße von Tunis Afrika bis aus 140 km nahe kommt. Hier scheidet sich das östliche vom westlichen Mittelmeer. Durch diese seine Lage wurde Italien die Gunst zu teil, das ganze Mittelmeer lange Zeit beherrschen zu können und ein wichtiger Vermittler zu werden aus dem Weg des Kultursortschrittes von O. nach 20. und besonders auch nach Mitteleuropa. Zwischen dem Festland, Sizilien und den zwei andern großen Inseln Sardinien und Korsika (dieses in französischem Besitz, aber nach Natur uud Volk ganz italienisch) breitet sich das Tyrrhenische Meer ans, an das sich im N. das Ligurische Meer anschließt. Ins Adria- tische Meer ragt nach O. die Halbinsel des Monte Gargäno hinaus (der Sporn an der Figur des italienischen Stiefels).